[Ich lese jetzt...] Manchmal schauen sie so aggro - Hildegard Monheim (inkl. LIVE-LeseUPDATES!)


Geschichten aus dem Schulalltag - eine Lehrerin erzählt

Freunde, ich habe mal wieder Lust, ein Buch mit euch gemeinsam zu lesen! Nein, anders gesagt... ich wünsche mir beim Lesen meines aktuellen Buches wieder eure Begleitung!

Wie schon bei "Der Hundertjährige, der aus dem Fenster stieg und verschwand" und bei "Hypnose", möchte ich euch mit regelmäßigen Live-Lese-Updates versorgen, euch erzählen, was ich beim Lesen erlebe, wie ich über gewisse Abschnitte denke und worüber ich mir Gedanken mache. So können wir zusammen ein Buch auf eine etwas andere Art und Weise kennen lernen.

Für dieses neue "Live-Lese-Updates-Special" habe ich mir ein Buch ausgesucht, das ihr womöglich nicht hier bei Ankas Geblubber vermutet hättet. Wie ihr wisst, lese ich derzeit hauptsächlich Bücher aus dem YA- und Jugendbuchbereich und zwischendurch mal einen Thriller oder einen lustigen Frauenroman. "Manchmal schauen sie so aggro" lässt sich in keines dieser Genre einordnen und ich denke, dass man es auch keinem festen Genre allein zuordnen kann. Ich erwarte einen Mix aus Sachbuch, Erlebnisberichten, biografischen Elementen und Kurzgeschichten.





·  Autor: Hildegard Monheim
·  Medium: Taschenbuch (288 Seiten)
·  Verlag: Schwarzkopf (August 2012)
·  ISBN: 978-3-86265-166-5
·  Genre: Sachbuch, Biografie, Kurzgeschichten
·  Preis: 9,95 Euro (versandkostenfrei bestellen)





 
Nur drei Jahre nach dem Abitur wurde Hildegard Monheim, die sich als Schülerin selbst über Lehrer und Schule geärgert hatte, auf eine Klasse losgelassen – der Praxisschock war unvermeidbar. 38 Jahre später und um viele Erfahrungen reicher reflektiert die nun gestandene Pädagogin, was es bedeutet, Lehrerin zu sein. Oft strampelt sie sich ganz schön ab, gelegentlich fühlt sie sich wie in einer Comedy. Trotz allem aber schafft sie es, sich ihren Enthusiasmus zu bewahren, und weiß: Der Lehrerberuf ist genau das, was sie machen will.
Was ihr zwischen Leiden und Lachen so alles widerfährt, bringt sie in Manchmal schauen sie so aggro humorvoll auf den Punkt – und spart dabei nicht mit kritischer Reflexion und Selbstironie. In den 33 Schul-Geschichten werden sich viele Lehrer wiederfinden, Schüler werden ihre Pauker danach mit ganz anderen Augen sehen und Eltern erhalten einen einzigartigen Einblick in den Alltag im Klassenzimmer.


Tatort Klassenzimmer: 33 komische, brisante und schonungslos ehrliche Geschichten aus dem Alltag einer unbeugsamen Lehrerin

Quelle: Schwarzkopf und Schwarzkopf 


Ich bin sehr gespannt auf dieses kleine Lese-Abenteuer! Für mich ist es mal etwas ganz anderes, aber ich freue mich drauf und bin unheimlich neugierig!

Meine Leseupdates werde ich LIVE über Twitter zwitschern und abends hier in diesem Beitrag aktualisieren.




1. UPDATE - 17.09.2012 - 19:32 Uhr - S. 12
Nun geht's los! Ich habe gerade ein lustiges Kinderbuch beendet und habe noch 3 Haltestationen Zeit, um in die ersten Seiten von "Manchmal schauen sie so aggro" hineinzulesen. Auf den ersten Blick fällt mir die originelle Aufmachung auf. Das Inhaltsverzeichnis erstreckt sich über 6 Seiten und sieht so aus, als stünde es, mit Kreide geschrieben, auf einer Schultafel. Nach dem Vorwort erwarten uns 33 Kapitel bzw. Geschichten aus dem Lehreralltag. Beispielsweise folgende:
3. Einen wunderschönen guten Morgen wünsche ich euch!
Über den Unterrichtsbeginn und den täglichen Kampf gegen die Müdigkeit der Schüler. 
oder
16. Die unbekannte Größe
Blind Date im Klassenzimmer - über die Herausforderungen des ersten Unterrichts vor einer neuen Klasse

2. UPDATE - 18.09.2012 - 08:50 Uhr - S. 18
Das Vorwort habe ich gestern bereits gelesen, nun geht's aber richtig los mit dem Satz "Und jedem Anfang wohnt ein Zauber inne" (S. 18). Wo Frau Monheim Recht hat, hat sie Recht. Ich hoffe, dass sie mich mit ihrem Buch auch in einer gewissen Weise verzaubern kann. Ich freue mich auf viele interessante Einblicke in das Leben einer engagierten Lehrerin!

3. UPDATE - 18.09.2012 - 09:25 Uhr - S. 48
Nun weiß ich, wie sich eine Lehrerin am ersten Schultag nach den Ferien fühlt. Ich glaube, ich bin damals motivierter zur Schule gegangen! Wie soll eine junge Lehrerin einer neuen Klasse zum ersten Mal begegnen? Wie soll sie sich verhalten? In einem Stuhlkreis sitzend die Schüler von ihren Ferienerlebnissen erzählen lassen, oder direkt mit einem fiesen Diktat ins neue Schuljahr starten? Beides hat Frau Monheim ausprobiert. Welche Vorgehensweise wohl mehr gefruchtet hat? 
Tatsächlich erwische ich mich immer mal wieder dabei, wie ich mit meinen Gedanken abschweife und an meine eigene Schulzeit zurück denke...

4. UPDATE - 18.09.2012 - 18:50 Uhr - S. 48
Nach der Arbeit ist vor der Arbeit. Ich sitze wieder im Zug und schlage das grüne Buch auf. Das aktuelle Kapitel heißt "Der wahnsinnige Verlauf des Unterrichts" und Frau Monheim erläutert auf 8 Seiten, welche Möglichkeiten es gibt, eine Unterrichtsstunde zu stören. Hmmm, wäre ich selbst Lehrerin, würde ich sicher mehr Gefallen an diesen (mir dann vertrauten) Schilderungen finden. Als "Außenstehende" lesen sich die 8 Seiten (wie die bisherigen auch) sehr flott, trotzdem fehlt mir irgendwie die Bindung und das Verständnis für die jeweiligen Situationen. Na mal sehen, es folgen sicher auch wieder interessantere und unterhaltsamere Abschnitte.

5. UPDATE - 18.09.2012 - 19:37 Uhr - S. 68
Ein aufregendes Telefonat mit unheimlich tollen Neuigkeiten (danke Damaris!!!) hat mich ein bisschen vom Lesen abgehalten. Viel geschafft habe ich in den letzten Minuten nicht. Trotzdem muss ich jetzt an dieser Stelle das Lesezeichen (heute übrigens eine alte Bahnfahrkarte... es ist ja nicht so, als hätte ich keine schönen Lesezeichen zu Hause...?!) zwischenparken. Besonders mitreißen können mich Frau Monheims Geschichten bisher jedoch noch nicht. Sie sind zwar interessant, stellenweise auch amüsant, aber, wie ich schon sagte, als "Außenstehende" fühlt man sich nicht so ganz aufgenommen. Was haben wir gelernt? Frau Monheim versteht sich mit den Schülern besser, die sie nicht selbst unterrichtet, ihre To-Do-Liste ist prall gefüllt, sie schafft es gleichermaßen, die Probleme ihrer Schüler und die ihrer Lehrerkollegen zu lösen, vergisst dabei aber gern mal ihre eigenen Aufgaben und sie ist stets bemüht, das Beste aus ihren Schützlingen herauszukitzeln und schreckt dabei noch nicht einmal vor einem Hochseilgarten, einem Erlebnisbad oder dem gemeinsamen Disko-Bowling zurück, um ihnen die Langeweile zu nehmen. Ich bin auf weitere Einblicke in ihren Lehrer-Alltag gespannt und frage mich schon jetzt, was es mit dem nächsten Kapitel namens "Wer ist bei euch der Technikdienst?" auf sich hat...

Fazit:
Es tut mir Leid, dass ich die Live-Lese-UPDATES so schleifen lassen habe. Gern möchte ich nun abschließend meine Gedanken noch mal zusammenfassen.

"Manchmal schauen sie so aggro" ist für mich ein Buch, das ich (angehenden) Lehrern wärmstens ans Herz lege. Hildegard Monheim ist eine vorbildliche Lehrerin, die mehr in den Kindern sieht, sie unterstützen und ihre Stärken fördern möchte. Sie erzählt, wie alles angefangen hat, welchen Problemen und schweren Aufgaben (angehende) Lehrer gegenüber stehen und wie schnell Außenstehende den Lehrerberuf unterschätzen. Ich bekam einen ausführlichen Einblick in den Schulalltag und schweifte mit den Gedanken immer mal wieder ab, um mich an meine eigene Schulzeit zurück zu erinnern. 

Da das Buch in viele kleine Kapitelchen unterteilt ist, liest es sich sehr locker und flott. Trotzdem konnte ich mich nicht komplett für das grüne Buch mit der tollen Aufmachung begeistern. Mir fehlte einfach der Bezug zu diesem Beruf, um alle beschriebenen Szenen nachvollziehen oder nachempfinden zu können.

Einen besonderen Pluspunkt möchte ich noch anmerken. Ich hatte beim Lesen stets das Gefühl, ein sehr authetisches Buch in der Hand zu halten. Heutzutage versuchen ja viele Autoren, gerade wenn es um solche "Erlebnis-Bücher" geht, einen auf lustig zu machen. Alles wird übertrieben dargestellt, ausgeschmückt und ins lächerliche gezogen - was natürlich auch amüsant sein kann, aber mit der Realität nicht mehr viel zu tun hat. 

Hut ab vor einer so engagierten Lehrerin, die - trotz Tiefschläge - mit viel Engagement, Spaß und Liebe zum Beruf dabei ist! Solche Lehrkräfte sollte es viel mehr an unseren Schulen geben, dann hätten auch die unmotivierteren Schüler wieder Spaß daran, sich auf ihr Berufsleben vorzubereiten!

Kommentare

  1. Bei dem Titel habe ich automatisch an die Frau Freitag Bücher gedacht. Bin gespannt auf deine Eindrücke.

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    1. @Sarah
      Die "Frau Freitag"-Bücher habe ich noch nicht gelesen. Sind die gut?
      Sorry, dass ich nun doch weniger Eindrücke als eigentlich gedacht gepostet habe. Mein Fazit ist nun online :)
      Liebe Grüße
      Anka

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  2. Guten Morgen liebe Anka!
    Na dieses Buch könnte ja glatt mal was für mich sein, so als angehende Lehrerin ;) Ich werde deine Updates mal verfolgen! Alles Liebe, Jasmin

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    1. @Jasmin
      Klaaaar! Für dich als angehende Lehrerin ist dieses Buch quasi ein Muss! Lies mal rein!
      Liebe Grüße
      Anka

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  3. Hoi Anka

    Oh, das Buch wäre wohl auch etwas für mich - ich bin ja selber Lehrerin ;-)
    Ich habe ja schon mehrfach gesagt, ich würde bald ein Buch über "Meine Erlebnisse mit der SBB (Schweizerische Bundes Bahn)" schreiben. Da habe ich bei Lagern und Schulreisen schon so viele haarsträubende Dinge erlebt . . .
    Ich bin schon auf deine Updates gespannt und je nachdem habe ich schon Weihnachtsgeschenke für meine Lehrerkollegen ;-)

    lG Favola

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    1. @Favola
      Ja, Frau Lehrerin! Natürlich ist das Buch etwas für dich! Du findest dich bestimmt in vielen Szenen wieder!
      Auf dein Buch über die Erlebnisse mit der SBB bin ich natürlich sehr gespannt, hihi!! :-)
      Liebe Sonntagsgrüße
      Anka

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  4. Hallo Anka.
    Der gesittete Lehrkörper und die dem Unsinn nicht abgeneigte Schülerschaft - "Die Feuerzangenbowle" war hier mein erster Lesekontakt mit. Bin also mehr als nur gespannt auf Deine Eindrücke zum aktuellen Geschehen im Bildungsbetrieb.

    Erwähnte ich bereits die Annehmlichkeit Deiner Idee, uns an Deiner Lektüre direkt teilhaben zu laßen!?

    bonté

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  5. Hey Anka

    Also mich würde ja diese unheimlich tolle Neuigkeit interessieren . . . ;-)

    Hast du übrigens noch daran gedacht: http://www.favolas-lesestoff.ch/2012/09/erinnerung-sommer-ratsel-challenge.html

    lG Favola

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    1. @Favola
      Nein, ich habe überhaupt nicht mehr daran gedacht. Verdammt!!

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