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· Taschenbuch: 240 Seiten
· Verlag: Fischer Tb. (Juli 2009)
· ISBN: 978-3-596-17847-6
· Preis: 7,95 Euro
Lange stand dieses Buch auf meinem Wunschzettel, bis ich es heute in einer Mängel-Exemplar-Kiste vor meinem Lieblingsbücherladen gefunden habe. Für nur 3,45 Euro durfte der Roman mit dem schönen Cover mit und innerhalb von einer Stunde hatte ich ihn bereits verschlungen.
Das Besondere an diesem Roman von Alice Kuipers ist natürlich, dass der Text aus verschiedenen Notizen und Nachrichten besteht, die sich Mutter und Tochter täglich schreiben und an den Kühlschrank pinnen.
Claire ist 15 Jahre alt und ein typischer Teenager. Sie büffelt für die Schule, trifft sich viel mit ihren Freunden, erlebt die erste Liebe, die erste Enttäuschung und zankt sich über Belanglosigkeiten mit ihrer allein erziehenden Mutter.
Ihre Mutter (den Namen erfahren wir hier nicht) arbeitet im Schichtdienst in einem Krankenhaus uns so sehen sich Mutter und Tochter nur selten. Auf kleinen Zettelchen hinterlassen sie sich Nachrichten, Taschengelderinnerungen und Einkaufslisten.
Für mich war es erschreckend zu sehen, wie "fremd" sich Mutter und Tochter anfangs sind und welche oberfläche Beziehung sie führen. Beide leben nebeneinander her, kriegen voneinander nicht viel mit und nehmen andere Dinge viel wichtiger. Claire ist genervt, weil ihre Mutter ihr Taschengeld vergisst oder ihr ständig Einkaufslisten hinterlässt. Die Mutter ärgert sich über die zusätzlichen Geldwünsche ihrer Tochter und über den nicht ausgemisteten Käfig von Peter.
Dann verändert sich alles. Schleichend aber mit einer Angst machenden und bedrückenden Kälte bahnt sich ein Schicksalsschlag an, dessen Ausgang eigentlich von Anfang an klar ist. Anhand von den kleinen Nachrichten gelingt es der Autorin sehr gut, den Wandel, der sich in Mutter und Tochter vollzieht, darzustellen. Der Leser merkt schnell, dass sich in der Beziehung zwischen den beiden Frauen etwas verändert.
Obwohl es natürlich nicht möglich ist, diese großen Gefühle, die Angst, die Wut und die Machtlosigkeit, die diese Krankheit mit sich bringt, mithilfe von kleinen Nachrichten darzustellen, konnte mich die Autorin berühren. Zum Ende hin musste ich das eine oder andere Mal schlucken.
Trotzdem finde ich es irgendwie nicht richtig, bei so einem brisanten und stets aktuellen Thema nur an der Oberfläche zu kratzen. Der Tiefgang fehlt. Die Aufklärung, mehr Hintergründe. Ich hätte gern mehr über Claires Gedanken erfahren, aber auch über die der Mutter.
Zusammenfassend kann ich sagen, dass Alice Kuipers mit dieser ungewöhnlichen Erzählweise eine originelle Idee hatte und ihr ist es durchaus gut gelungen, eine Geschichte anhand von kleinen Nachrichten zu erzählen. Der "Roman" liest sich schnell, flüssig und lässt sich auch nebenher und zwischendurch gut lesen.
Einen Pluspunkt gibt es für die schöne Buchgestaltung und die Internetlinks am Ende des Buches.
Falls ihr Interesse an diesem Buch habt, dann schaut doch mal bei Lovelybooks in mein Tauschbücher-Regal :)
Das Besondere an diesem Roman von Alice Kuipers ist natürlich, dass der Text aus verschiedenen Notizen und Nachrichten besteht, die sich Mutter und Tochter täglich schreiben und an den Kühlschrank pinnen.
Claire ist 15 Jahre alt und ein typischer Teenager. Sie büffelt für die Schule, trifft sich viel mit ihren Freunden, erlebt die erste Liebe, die erste Enttäuschung und zankt sich über Belanglosigkeiten mit ihrer allein erziehenden Mutter.
Ihre Mutter (den Namen erfahren wir hier nicht) arbeitet im Schichtdienst in einem Krankenhaus uns so sehen sich Mutter und Tochter nur selten. Auf kleinen Zettelchen hinterlassen sie sich Nachrichten, Taschengelderinnerungen und Einkaufslisten.
Für mich war es erschreckend zu sehen, wie "fremd" sich Mutter und Tochter anfangs sind und welche oberfläche Beziehung sie führen. Beide leben nebeneinander her, kriegen voneinander nicht viel mit und nehmen andere Dinge viel wichtiger. Claire ist genervt, weil ihre Mutter ihr Taschengeld vergisst oder ihr ständig Einkaufslisten hinterlässt. Die Mutter ärgert sich über die zusätzlichen Geldwünsche ihrer Tochter und über den nicht ausgemisteten Käfig von Peter.
Dann verändert sich alles. Schleichend aber mit einer Angst machenden und bedrückenden Kälte bahnt sich ein Schicksalsschlag an, dessen Ausgang eigentlich von Anfang an klar ist. Anhand von den kleinen Nachrichten gelingt es der Autorin sehr gut, den Wandel, der sich in Mutter und Tochter vollzieht, darzustellen. Der Leser merkt schnell, dass sich in der Beziehung zwischen den beiden Frauen etwas verändert.
Obwohl es natürlich nicht möglich ist, diese großen Gefühle, die Angst, die Wut und die Machtlosigkeit, die diese Krankheit mit sich bringt, mithilfe von kleinen Nachrichten darzustellen, konnte mich die Autorin berühren. Zum Ende hin musste ich das eine oder andere Mal schlucken.
Trotzdem finde ich es irgendwie nicht richtig, bei so einem brisanten und stets aktuellen Thema nur an der Oberfläche zu kratzen. Der Tiefgang fehlt. Die Aufklärung, mehr Hintergründe. Ich hätte gern mehr über Claires Gedanken erfahren, aber auch über die der Mutter.
Zusammenfassend kann ich sagen, dass Alice Kuipers mit dieser ungewöhnlichen Erzählweise eine originelle Idee hatte und ihr ist es durchaus gut gelungen, eine Geschichte anhand von kleinen Nachrichten zu erzählen. Der "Roman" liest sich schnell, flüssig und lässt sich auch nebenher und zwischendurch gut lesen.
Einen Pluspunkt gibt es für die schöne Buchgestaltung und die Internetlinks am Ende des Buches.
Falls ihr Interesse an diesem Buch habt, dann schaut doch mal bei Lovelybooks in mein Tauschbücher-Regal :)
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Ich habs letztes Jahr gelesen, aber nicht rezensiert, da das Ganze für mich leider auch einen persönlichen Bezug hat.
AntwortenLöschenIch seh es aber ganz ähnlich wie du, es berührt, aber wirklich in die Tiefe geht es nicht, ist vielleicht auch in der Form, in der das Buch geschrieben wurde, einfach nicht möglich.
Lg
Hi Claudia!
AntwortenLöschenJa, leider mittlerweile jeder indirekt von dieser Krankheit betroffen, hat Fälle im Bekannten- oder Verwandtenkreis. Deshalb hat es mich ein bisschen enttäuscht, dass einfach nicht genauer drauf eingegangen wurde, aber wie du eben sagst, allein mit Zettelchen wäre es nicht möglich gewesen.
Liebe Grüße
Anka
Hi Anka,
AntwortenLöschenich habe das Buch auch vor längerer Zeit gelesen und es hta mich ebenfalls sehr berührt. "Gefallen" hat mir die Getaltung deshalb, weil es mal ganz anders war als alle anderen Bücher zu diesem Thema. Daher hat mir auch kein Tiefgang gefehlt.
LG ELa