Couch on Fire ~ Ich glaub, jetzt geht's los | Heidemarie Brosche


Couch on Fire
Ich glaub, jetzt geht's los!


·  Autor: Heidemarie Brosche
·  Medium: Klappbroschur (288 Seiten)
·  Verlag: Schwarzkopf (2013)
·  ISBN: 978-3-86265-246-4
·  Genre: Jugendbuch (ab 12 Jahren)


 


Kurzbeschreibung des Verlages
 
Der 15-jährige Junge mit dem Namen COUCH hat sich wunderbar in der Bequemlichkeit seines geliebten Sofas eingerichtet, doch der Blitzeinschlag der ersten Liebe geht auch an ihm nicht spurlos vorüber.
Eigentlich heißt COUCH ja Matthias-Georg. Doch der 15-Jährige ist ein echter Couch-Potato. Der bekennende Faulpelz liebt sein Smartphone, arbeitet wenig für die Schule und scheut auch sonst jede Anstrengung – was man ihm ansieht.
Ausgerechnet an dem Tag, an dem seine Mutter in den Streik tritt, weil sie keine Lust mehr hat, ihm hinterherzuräumen, reißt ihn noch ein Ereignis aus seiner geliebten Ruhe: Vor den Augen eines Mädchens schlägt er der Länge nach hin und bemerkt nicht, dass er dabei sein Smartphone verliert.
Die Zeugin seiner peinlichen Bruchlandung heißt Yayo, ist Halbjapanerin und ehrliche Finderin. Zudem sieht sie aus wie COUCHs Lieblings-Anime-Charak­ter. Als er sie zur Telefonübergabe trifft, fängt er sofort Feuer – und dies bringt ihn an die Grenzen seiner phlegmatischen Lebensweise …
Textquelle: Verlag



Ankas Geblubber
 

Liebe Mamas, Papas, Omas, Opas, Onkel und Tanten - mit "Couch on Fire" könnt ihr euren vielleicht etwas lesemuffeligen Jungs eine große Freude machen!

Als Fan von Heidemarie Brosches Kinder- und Jugendbüchern freute ich mich ganz besonders auf ihren neuesten Streich. "Couch on Fire" richtet sind insbesondere an Jungs ab 12 Jahren (oder deren Eltern!), denen es sicher leicht fallen wird, sich mit Couch alias Matthias-Georg zu identifizieren.

Der 15-jährige Matthias-Georg wird von seinen Freunden und Mitschülern nur "Couch" genannt, weil er das beste Beispiel für eine Couch Potatoe ist. Am liebsten lümmelt er nach der Schule auf seinem Sofa, schaut TV, surft im Internet und lässt sich von seiner Mutter das Mittagessen servieren. Doch von heut auf morgen scheint sich sein bisheriges Lotterleben zu verändern. Erst streikt seine Mutter und dann begegnet er Yayo, einem süßen Mädchen, das neu in seine Klasse kommt. Plötzlich beginnt Couch sein Verhalten zu überdenken...

"Als mir bewusst ist, was ich getan habe, ist es zu spät. Ich würde gerne Strg Z für "rückgängig machen" drücken, aber leider hat mein Leben keine Tastatur."
S. 112

Mit "Couch on Fire" konnte mich Heidemarie Brosche ein weiteres Mal begeistern. Absolut sympathisch, humorvoll, authentisch und liebevoll erzählt sie Couchs Geschichte. 

Anfangs hat mich Matthias-Georgs Verhalten auf die Palme gebracht. Was für ein Faulpelz! Mit einer Selbstgefälligkeit vor dem Herrn liegt er auf der Couch, vernachlässigt seine Aufgaben und vegetiert vor sich hin. Für die Schule tut er nichts und es scheint ihn auch nicht zu stören, dass er mit seinem Verhalten weder bei den Lehrern noch bei seinen Mitschülern Sympathiepunkte erntet. Doch dann kommt Yayo - ein zuckersüßes Mädchen, das ich direkt in mein Herz geschlossen habe. Sie sieht in Couch mehr und bringt seinen bisher sehr eintönigen Alltag ordentlich ins Wanken. 

Ich fand es unglaublich toll, Couchs Veränderung zu beobachten. Er hinterfragt sein bisheriges Verhalten, merkt selbst, dass er so bei Yayo nicht punkten kann und wird ein Stückchen weit erwachsen. Plötzlich übernimmt er Verantwortung, engagiert sich innerhalb und außerhalb der Schule und entwickelt sich zu einem recht selbstständigen und sympathischen Jungen. Heidemarie Brosche lässt ihrem jungen Helden die Zeit, die er braucht, sodass seine Gedanken und Handlungen für mich stets nachvollziehbar waren. Die Autorin erhebt weder den belehrenden Zeigefinger, noch schubst sie ihn in die EINE RICHTIGE Richtung. Ich hatte das Gefühl, Matthias-Georg ebnet sich seinen Weg selbst, lernt von allein aus seinen Fehlern und kann so für junge Leser im selben Alter als Vorbild agieren.

Besonders gut gefallen haben mir, neben den sympathischen Charakteren und der liebevoll und lustig erzählten Geschichte, auch die abwechslungsreichen und auflockernden Illustrationen, Comics, Sprechblasen und Listen. Junge Leser tun sich mit zu viel Fließtext oft schwer - hier können sie "zwischen den Zeilen" verschnaufen. 

Dieses Buch liegt mir sehr am Herzen. Es hat mich gut unterhalten und immer wieder zum schmunzeln gebracht. Jungs ab 14 Jahren (der Verlag empfiehlt es bereits ab 12 Jahren, ich wäre hier ein bisschen vorsichtiger), die schon "Gregs Tagebücher" toll fanden, werden dieses Buch lieben. Es kommt mit weniger Jugendsprache und Kraftausdrücken aus, wirkt trotzdem authentisch und erzählt eine tolle Geschichte. Ich hoffe sehr, dass Couch noch viele weitere Abenteuer erleben darf und dass "Ich glaub, jetzt geht's los" bloß der Anfang einer spaßigen neuen Jugendbuchreihe ist.


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