Dieses Gast-Geblubber ist etwas ganz Besonderes ...
Ich freue mich sehr, euch heute Elli vorstellen zu dürfen. Elli hat zwar keinen eigenen Blog, schreibt aber für ihr Leben gern. Ihre Kurzgeschichte "Nimmermehr" hat mich unglaublich berührt. Ich bin überzeugt von Ellis Schreibtalent, weshalb wir diese bewegende Geschichte mit euch teilen möchten.
Liebe Elli, herzlich Willkommen bei Ankas Geblubber!
Hallo ihr alle!
Mein Name ist Elli und wieder einmal
sitze ich stumm vor meinem PC, lausche dem sonoren Lüfter und starre
aus dem Fenster.
Geschichten schreiben ist ein großer
Teil, der mich ausmacht und das schon seit Jahren. 2006, also mit 11
Jahren, habe ich damit angefangen. In der Schule in der hintersten
Reihe ganz still und heimlich. Heute läuft das anders. Ich sitze
zwar immer noch in der Schule und schreibe da auch manchmal, aber
heute bin ich soweit, dass ich Menschen mit meinen Worten erreichen
möchte. In einer Geschichte fließt Herzblut. Egal ob sie aus zwei,
drei oder gar hunderten von Seiten besteht. Ein Satz, den mir ein
enger Freund gesagt hat und mich seitdem begleitet.
Dieses Herzblut möchte ich gerne mit
euch teilen.
Nimmermehr
© Elli
Gähnend stellte er
seine Tasche im Wohnungsflur ab, schlurfte in sein Zimmer und fiel
auf sein Bett. Ein Griff zum Nachttisch und in die Hosentasche. Kabel
ans Handy. Mit der Fernbedienung schaltete er die Musikanlage ein.
Einen Moment später dröhnte in hoher Lautstärke das Intro von Game
of Thrones durch sein Zimmer. Mal abgesehen von der Serie, die er
liebte, war die Musik klasse.
Zach lächelte.
Manchmal wünschte er sich, dass er in einer Fernsehserie leben
könnte, aber das reale Leben war immer noch anders, als die
Fernsehserien. Das hatte er am eigenen Leib sowie in seinem Umfeld
erfahren müssen. Er sah auf sein Handy, als das kleine Lämpchen
grün blinkte. Eine SMS von seinem knapp vier Jahre älteren Bruder
Victor. Jeden Tag nach der Schule bekam er eine Nachricht, ob etwas
zum Essen für ihn da war oder ob er sich was holen musste. Zach ließ
den Soundtrack weiterlaufen und lief in die Küche. Er öffnete den
Kühlschrank. Eine Glasschüssel mit Salat stand in der mittleren
Ebene und glänzte ihn an. Sie lud ihn förmlich dazu ein,
herausgenommen und leer gegessen zu werden. Er nahm sie und stellte
sie auf die Arbeitsplatte, auf der noch ein großes Messer lag, an
dem ein kleiner Fetzen Salat hing. Zach zog die Frischhaltefolie ab
und sah zur Besteckschublade. Jetzt brauchte er nur noch eine Gabel.
Er zog sie aus der Schublade heraus und fuchtelte damit herum, als
wäre es ein kleines Schwert. Wieder fiel ihm auf, dass eine Gabel in
Größe eines Langschwerts höchstwahrscheinlich sehr unhandlich und
kaum zum Kämpfen geeignet war. Er nahm die Schüssel und ging zurück
in sein Zimmer. Das Intro der Serie endete als er eintrat, weshalb er
die Lautstärke verringerte. Manche Sachen musste man einfach laut
hören, da sie sonst kaum wirkten. Zach liebte Musik. Er sah zu
seiner Gitarre rüber. Er hatte das Intro sofort zu zupfen gelernt.
Verwirrt sah er zu
seinem Handy, als es begann in Intervallen zu vibrieren und das Lied
stoppte, das eigentlich gerade spielte. Sein Klingelton war auf der
Musikanlage zu hören und er musste unweigerlich mitsummen. I See Fire von Ed Sheeran. Er sah auf das Display. Liam.
“Bist du
eigentlich unfähig zu laufen?”, ging Zach lachend ran, indem er
auf dem Touchscreen den grünen Hörer nach oben schob. Er hörte nur
ein verächtliches Schnauben, dann aber die gut gelaunte Stimmte
seines besten Freundes, der in der gegenüberliegenden Wohnung saß
und trotzdem anrief: “Ach, sei doch still. Bock nach draußen zu
gehen?”
“Draußen sieht es
aber unfreundlich aus”, jammerte Zach und sah aus dem Fenster.
Riesige Gewitterwolken bewegten sich langsam über ihn. Es war keine
Besserung in Sicht. Zu dicht und weit war die Wolkendecke. Er wartete
auf Widerspruch, der aber zu seiner Verwunderung nicht kam.
“Dann komm ich
halt rüber.” Liam legte auf. Zach blickte verwirrt auf sein Handy,
pausierte und legte es auf sein Kopfkissen. Er ging zur Tür und sah
durch den Spion. Die gegenüberliegende Tür ging auf und Liam kam
heraus. Manchmal fragte Zach sich, wieso Liam so eine tiefe Stimme
hatte. Sie passte gar nicht richtig zu ihm. Zumindest war es komisch,
wenn man das erste Mal mit ihm sprach. Er war dafür nicht bullig
genug. Er sah zu freundlich aus.
“Yo, machst du die
Tür auf oder willst du warten, bis ich wieder reingehe?”, fragte
Liam und klopfte gegen die Tür. Zach öffnete sie einen Spalt breit:
“Wir kaufen nix!”
“Was? Du willst
keinen Liam kaufen? Die sind dieses Jahr aber ziemlich modern.
Sicher, dass du keinen kaufen willst?” Er grinste und gestikulierte
vor einem imaginären Regal.
“Ich hab schon
einen besten Freund, muss ihn nicht kaufen.” Zach öffnete die Tür
ganz und lächelte. Liam kam rein, legte die Stirn in Falten und
fragte: “Wie wäre es, wenn wir zum Friseur gehen? Den Gang hast du
langsam echt mal nötig. Es soll zwar regnen, aber wenn du erstmal
kurze Haare hast, sind sie im Nu trocken.” Zach fuhr sich durch die
doch schon etwas längeren Haare und zuckte mit den Schultern. Sein
Blick war widerwillig und er wollte es nicht, aber vielleicht hatte
Liam Recht. Ob er verwahrlost aussah? Zach trat sofort vor den
Spiegel im Wohnungsflur und wuschelte sich durch die Haare. Er
blickte sich selbst neugierig an. Helle Haut, im Gesicht viele
Sommersprossen, hauptsächlich auf der Nase. Seine ruhigen
haselnussfarbenen Augen konzentrierten sich nur auf seine braunen
Haaren, die wirr nach rechts und links fielen. Sie gingen ihm bis zu
den Schultern. Er zog die vollen Lippen zusammen: “Ich will sie
aber behalten…”
“Hm… Na dann
rahm sie dir doch ein.” Liam lächelte schief. Zachs Blick hellte
sich auf: “Klasse Idee! Kannst du nicht Haare schneiden?”
“Na ja, meine Mom
hat es mir beigebracht… Sie dachte es wäre vielleicht besser, wenn
ich mal aushelfen soll. Ich hol schnell die Sachen, du kannst dir ja
schon mal die Haare waschen.” Zach nickte und ging ins Bad.
Kopfüber beugte er sich über die Badewanne und nahm den Brausekopf.
Er regulierte die Wärme, wie er es am liebsten hatte und wartete,
bis seine Haare völlig nass waren. Als er sie einschäumte kam Liam
ins Bad: “Hier im Bad oder wo?”
“Besser hier, muss
nur noch einen Stuhl holen.” Zach stellte das Wasser wieder an und
ließ sich vom Wasser den Schaum von den Händen spülen. Während er
den Schaum aus seinen Haaren wusch, hatte Liam schon einen Stuhl
geholt. Zach wickelte sich ein Handtuch um die Haare und richtete
sich wieder auf. Er sah Liam an, der fast zwanzig Zentimeter größer
war. Liam grinste und deutete auf den Gürtel mit den
Friseurutensilien, den er um die Hüften gebunden hatte: “Ist er
nicht schick?”
“Nein”, sagte
Zach trocken und sah Liam einen Moment lang emotionslos an. Liam
blinzelte zweimal langsam, bevor sie beide anfingen zu lachen. Zach
setzte sich auf den Stuhl und sah auf den Boden. Er schnaubte. Er
wollte seine langen Haare doch so gerne auf seinem Kopf behalten. Zum
Abschneiden waren sie ihm zu wertvoll.
Er sah Liam unsicher
an, der aber aufmunternd lächelte und eine Bürste aus dem Schrank
nahm. Das einzige, was sich neben Föhn und Pflegeprodukten nicht in
den ganzen Fächern des Gürtels befand. Er wickelte das Handtuch von
Zachs Kopf und knetete dessen Haare noch etwas darin, bevor er es zur
Seite legte. Vorsichtig zog er die Bürste durch die schulterlangen
Haare. Sie waren gar nicht so verknotet, wie er dachte und es dauerte
nur eine Minute, bis er sicher war, dass er anfangen konnte. Er zog
die Haare nach hinten, als wolle er einen Zopf machen und fischte
eine der vielen Scheren aus dem Gürtel. Er hielt inne und sagte:
“Letzte Chance.”
“Tu es…”,
murmelte Zach und kniff die Augen zusammen. Liam nickte, setzte die
Schere an dem dicken Haarbund an und schnitt es langsam durch. Zach
gab einen komischen Ton von sich, als er die nun doch schon viel
kürzeren Haare an seiner Wange spürte. Liam legte die Haare, die er
in der Hand hatte in ein Stück Alufolie, das er mitgebracht hatte.
Wenn Zach sie unbedingt behalten wollte, dann sollte er sie nicht vom
Boden aufsammeln müssen. Liam nahm eine andere Schere und begann die
Haare nun auf ein paar Zentimeter zurückzuschneiden.
“Mein Kopf fühlt
sich viel zu leicht an”, brummte Zach leise, hielt aber still. Er
sah mit den Augen zu Liam hoch, der gerade vor ihm stand. “Schon
komisch… Und auch mir die Haare von dir schneiden zu lassen.”
‘’Warum? Nur
weil wir uns kennen, seit wie uns mit Sand beworfen haben?” Liam
lachte. Zach sah zu, wie ein paar Haare zu Boden rieselten. Er zuckte
mit den Schultern und seufzte: “Vielleicht… Ich mein ja nur. Wir
haben zwar schon ziemlich viel durchgemacht, aber Haare schneiden?
Ist das nicht eher was für Mädchen?”
“Ist doch egal”,
lächelte Liam, grinste dann noch etwas mehr, als sich ein paar
Gedanken durch seine Gehirnwindungen kämpfte. Er sah Zach an und
kürzte eine weitere Strähne. Für die letzten Milimeter nahm Liam
den kabellosen Haarschneider, den er gerne ‘Brummer’ nannte. Für
die Verhältnisse von diesen Geräten war Brummer nämlich echt laut.
Seufzend wartete
Zach, bis Liam fertig war und den Föhn in die Steckdose steckte. Es
dauerte kaum zwei Minuten, dann hörte er wieder auf zu föhnen.
Zachs Haare waren trocken. Sonst brauchte er immer um die zehn
Minuten und jetzt? Zach sah auf den Boden. Ihm wurde etwas
schwindelig. Es sah aus, als ob man eine Katze um ihr Fell
erleichtert hätte. Liam sah ihn besorgt: “Keine Sorge, du gewöhnst
dich daran.” Er nahm eine Geltube aus dem Regal und tat sich etwas
auf die Hand. Er stellte die Tube weg, schmierte es zwischen den
Händen und verteilte es dann in Zachs Haaren. “So, fertig.” Zach
sah ihn an, traute sich kaum zum Spiegel zu gehen. Er hatte schon
immer lange Haare. Nun gut, nicht ganz immer. Eine Zeit lang nicht.
“Schau nicht so, es sieht wirklich klasse aus. Hab ja auch ich
gemacht… Besser geht es nicht.” Liam grinste und gab seinen
arrogantesten Gesichtsausdruck zum besten. Zach lächelte schief und
stand auf. Er klopfte sich erstmal ein paar Haare von den Klamotten,
bevor er sich im Spiegel betrachtete. Er erkannte sich kaum wieder.
Perplex sah er zu Liam: “Zur Hölle…”
“Gefällt es dir
nicht?” Liam ließ die Mundwinkel hängen. Zach aber lächelte: “Es
ist super!” Liam nickte fröhlich. Er hatte sich ernsthaft Sorgen
gemacht, dass es etwas zu kurz war, aber es beruhigte ihn, dass es
Zach gefiel. Schlimm wäre es gewesen, da er extra so überspitzt
arrogant getan hatte. Er zog die Augenbrauen zusammen, als Zach ihn
plötzlich verzweifelt ansah und rief: “Wie soll ich das Victor
erklären!?”
“Öhm… Weiß
nicht?” Liam hob den Stuhl an und ging zur Tür. “Wie wäre es
mit der Wahrheit? Bist doch schon achtzehn, mein Kind.” Er grinste
Zach an und brachte den Stuhl zurück ins Wohnzimmer an den kleinen
Esstisch. Zach seufzte und holte einen Handfeger und eine Mülltüte
aus der Küche. Zwei volle Schippen landeten in der Tüte, bevor
diese in der Küche im Restmülleimer verschwand.
Zach hörte den
Schlüssel der Wohnungstür ins Schloss fahren und sich rumdrehen. Er
saß mit Liam im Wohnzimmer, als auch schon Victors Stimme ertönte:
“Bin da!”
“Hi!”, rief Zach
zurück und sah Liam unsicher an. Liam streckte den Daumen in die
Luft und nickte.
“Ich dachte du
bist schon im Bett”, sagte Victor, als er noch im Flur war. “Aber
da ich mir auch irgendwie dachte, dass du noch wach bist, hab ich…”
Victor stockte, als er ins Wohnzimmer kam. War das wirklich sein
Bruder, der da mit kurzen Haaren auf der Couch saß und ihn mit
ängstlich großen Augen ansah? Er hob die Tüte hoch und beendete
seinen Satz: “…etwas zum Essen für uns beide mitgebracht.” Er
nickte Liam zu und sah Zach dann an: “Schick, schick, Brüderchen.”
Er lächelte und stellte die Tüte neben Zach auf die Couch. Dann
wandte er sich zu Liam: “Für dich hab ich leider nichts
mitgebracht.”
“Nicht schlimm,
ich sollte jetzt sowieso rübergehen, ich schreib morgen ‘ne
Spanischklausur.” Liam stand auf, klopfte Zach auf die Schulter und
huschte dann aus dem Wohnzimmer. Victor nahm die Tüte und setzte
sich neben Zach. Er nahm eine Schachtel raus und gab sie weiter: “Wie
zur Hölle hat er es geschafft?” Victor sah Zach ernst an. “Ich
meine… Deine Haare waren dir bisher dein Allerheiligstes und jetzt
einfach so abgeschnitten? Wer bist du und was hast du mit Zach
gemacht?” Victor lachte und gab ein schmales Tütchen an seinen
Bruder. Stäbchen. Zach öffnete sie und zuckte mit den Schultern:
“Weiß nicht. Kam einfach so.” Er lächelte, wusste, dass Victor
nicht mehr dazu sagen würde. Er hatte nichts dagegen zu sagen. Eher
dafür, aber Victor war ebenso wie er selbst etwas kühler was den
Ausbruch von übermäßigen Gefühlen anging. Er klappte die
Pappmascheebox auf und holte seine Stäbchen aus der Tüte. Er brach
sie auseinander und machte sich über die Nummer vierundzwanzig her.
Gebratene Nudeln mit Krabben. Er war eigentlich sogar froh, dass
Victor sonst nichts sagte. Er hatte Recht, er wollte seine Haare
eigentlich nie wieder abschneiden, aber… Liam hatte es wieder mal
geschafft ihn von seinen Zielen zu lösen. Bisher hat er das immer
nur bei Schlechten oder Unnötigen getan. Was ja auch irgendwie gut
war. Zach schüttelte den Kopf, versuchte nicht weiter über all das
nachzudenken und klaubte mit den Stäbchen ein paar Nudel aus der
Box. Zu denken nicht nachzudenken war vielleicht ein guter Ansatz,
aber unmöglich. Aufhören zu denken? Zach seufzte und sah zu Victor,
der eine Grimasse zog und wie ein Esel aussah. Zach sah ihn gespielt
irritiert an und deutete auf ein Stück Fleisch, das fast aus der
Packung fiel, machte ebenfalls eine Grimasse und schnappte es sich
mit seinen Stäbchen.
“Hey! Fleischdieb!
Du hast deinen eigenen Kram!”, rief Victor und piekste Zach mit den
Stäbchen gegen die Stirn. Zach wich vor den Stäbchen zurück und
schob Victors Hand weg. Victor lachte leise und legte seine Füße
auf den Wohnzimmertisch. “Ich hab so was von die Schnauze voll von
der Arbeit. Ich brauche Urlaub.” Er grinste und schaufelte sich
einen Haufen Reis in den Mund, bevor er kauend weiter sprach: “Was
hältst du davon, wenn wir uns am nächsten langen Wochenende in
irgendein Hotel chillen, wo es schön ist?”
“Wenn du mit schön
wieder die-”
“Nein, nicht
dahin…”, unterbrach Victor ihn und rümpfte die Nase. “Das
wusste ich ja damals auch nicht. Nein, ich meinte… Also ich dachte…
Wie wäre es mit Hamburg?” Er lächelte erwartungsvoll. Zach zuckte
nur mit den Schultern. Er wusste nicht, ob er nach Hamburg wollte.
Oder nach Berlin. Vielleicht wollte er ja auch nach Memphis. Er sah
Victor an und zuckte abermals mit den Schultern. Victor zog den Mund
zu einer schmalen Linie. “Na ja, ich hab es sowieso schon gebucht.
Dachte du freust dich vielleicht. Ich weiß ja, dass du nicht gerne
draußen bist. Kannst von mir aus auch die ganze Zeit im Hotel
hängen, aber mal ein paar Tage hier raus kommen wäre nicht
schlecht.” Victor aß schweigend weiter. Zach biss sich auf die
Zunge. Wieso hatte er nicht einfach sagen können, dass Hamburg toll
wäre? Victor ließ sich fast nie etwas anmerken, aber gerade… Zach
klappte seine Box zu, stand auf und sah Victor an: “Ich mach mir
das morgen noch mal warm, hab irgendwie keinen Hunger.”
“Da ist Fisch
drinnen, das machst du dir morgen nicht noch mal warm… Und nur weil
ich nicht so reagiere wie du es gerne hättest, musst du dich nicht
wieder verziehen.” Er sah Zach an und machte eine schnippische
Bewegung zur Tür. “Von mir aus geh in dein Zimmer.”
“Ich bin sowieso
müde…” Zach versuchte die Bemerkung zu ignorieren, aber Victor
setzte noch eins nach: “Ich mein nur. Ist ja deine Sache ob du was
isst oder nicht, aber für deine Verhältnisse bist du etwas blass.
Weiß ja nicht, was ihr zwei den ganzen Tag gemacht habt und was du
alles gegessen und getrunken hast.” Er sah Zach an, dessen Blick
immer genervter wurde. Victor schüttelte den Kopf und sah wieder auf
seine Box. Zach schlurfte aus dem Wohnzimmer und ging in die Küche.
Victor seufzte, schnaubte, als Zach wieder zurückkam. Er holte Luft
zu ein paar weiteren Worten, stockte aber, als er sich umdrehte. Zach
hielte sich die Hand unter die Nase, dennoch floss ihm Blut über
Lippen und Kinn. Victor schmiss sofort die Box auf den Tisch, griff
in seine Hosentasche, aus der er ein Päckchen Tempos holte, zog eins
heraus und hielt es seinem Bruder unter die Nase: “Ins Bad.”
Victor schob ihn voran, schlug auf die Lichtschalter und leitete Zach
zur Badewanne. “Setz dich hin, ich hol dir ‘nen Kühlakku.”
Zach ließ sich langsam auf die Knie sinken und hielt den Kopf über
den Rand. Er schloss die Augen. Er glaubte für einen Moment sein
Herz zu hören. Oder war es sein Puls? Oder sein Blut, das durch
seine Adern pumpte? Vergiftetes Blut… Zach ließ das Taschentuch in
die Wanne fallen und krallte sich am Rand fest. Er spürte etwas
kaltes in seinem Nacken und sein Bruder setzte sich neben ihn. Er sah
Zach an: “Beruhig dich. Nasenbluten bedeutet nichts…”
“Nichts!? Das ist…
scheiß Nasenbluten!’’, hustete Zach und wischte sich mit dem
Handrücken unter der Nase entlang. Zwei Minuten lief ihm noch Blut
über die Lippen, bis es endlich aufhörte. Aus Gewohnheit leckte er
sich drüber. Eisen. Widerlich. Zach spuckte in die Wanne und wischte
sich abermals über den Mund. Victor hielt immer noch den Kühlakku
in Zachs Nacken und sah ihn besorgt an. Er nahm den Waschlappen, der
noch von heute früh auf dem Rand hing und hielt ihn kurz unter
fließendes Wasser. Er drückte ihn etwas aus und hielt ihn vor Zach.
“Ich ruf gleich
meinen Chef an. Wir gehen morgen direkt zum Arzt okay?” Victor
wartete nicht auf Zachs Reaktion und wischte ihm ohne zu fragen übers
Gesicht. Zach wich etwas zurück, ließ sich aber dann das Blut von
der Nase wischen. Victor schüttelte seufzend den Kopf. “Das Shirt
schmeiß ich gleich noch in die Waschmaschine. Du legst dich am
besten hin.” Zach nickte wortlos und zog das Shirt aus, legte es
neben sich. Er wollte noch einen Moment sitzen bleiben. Er hatte die
Gliederschmerzen, die er in den letzten Tagen hatte vollkommen
ignoriert. Zum ersten Mal hatte er sich nichts dabei gedacht… Was,
wenn es jetzt wieder..? Nein, daran durfte er gar nicht denken. Er
war gesund. Gesund, wie kein anderer! Zach stand langsam auf und
setzte sich auf den Badewannenrand.
“Ich muss das noch
sauber machen…”, murmelte er, aber Victor schüttelte sofort den
Kopf: “Ich mach das schon… Geh du jetzt ins Bett.”
Zach nickte. Er
wollte schnell schlafen, nachdem er sich hingelegt hatte, aber seine
Gedanken hielten ihn wach. Er wälzte sich von einer auf die andere
Seite. Er war jetzt achtzehn. Die beste Zeit des Lebens ging gerade
erst los. Er starrte die Wand an. Sollte jetzt schon alles vorbei
sein? Er drehte sich auf den Rücken. Er hatte es doch geschafft…
Er hatte dieses Mistbiest in die Tonne getreten. Ein für alle Mal.
Er schüttelte den Kopf. Er schloss die Augen und schnaubte. Er
musste aufhören. Aufhören nachzudenken. Aufhören über darüber
nachzudenken. Victor hatte Recht. Es war nur Nasenbluten. Klassisches
Nasenbluten. Hatte er sich nicht sogar etwas zu doll an der Nase
gekratzt, als er die Box mit dem Essen in die Küche gestellt hatte?
Schließlich konnte man doch auch schon durch einen bestimmten Druck
auf die Nase… Zach schnaubte wieder. Aufhören. Aufhören! Er
drehte sich auf den Bauch und streckte die Arme und Beine von sich.
Je mehr er darüber nachdachte, desto schlechter ging es ihm. Er nahm
sein Handy und tippte auf den Musicplayer. Irgendwas beruhigendes…
Er fand kein Lied. Er kannte alle Texte auswendig. Die meisten
ruhigen Lieder waren traurig. Traurige Sachen konnte er jetzt nicht
gebrauchen. Vielleicht einfach ein langsames Cover vom Game of
Thrones Intro? Zach ließ die Melodie anspielen. Ja, es ging. Jetzt
einfach über die Charaktere nachdenken. Er seufzte, als es nicht
funktionierte. Langsam verlor er sich darin, sich über sich selbst
aufzuregen. Wieso konnte er nicht einfach aufhören zu denken? Denken
war doch blöd. Er gähnte. Erste Anzeichen von Müdigkeit! Dachte
er, doch es dauerte weitere zwei Stunden, bis seine Gedanken
annähernd in Richtung Halbschlaf waberten. Er wurde ab und zu mal
wach, zuckte zusammen, weil er das Gefühl hatte zu fallen, blieb
dann irgendwann wach.
Es war lange her,
dass er sich so durch die Nacht gequält hat. Es war jetzt fast
sieben Uhr morgens. Er setzte sich auf und schmiss die Decke von
sich, ließ einen Moment die Beine aus dem Bett baumeln, bevor er
durch sein Zimmer schlurfte und auf den Flur trat. Victor kam gerade
aus dem Bad, zog kurz die Mundwinkel hoch.
“Morgen…”,
murmelte Zach und sah ihn müde an. Victor sah müde zurück. Er
hatte wahrscheinlich genauso wenig geschlafen, wenn nicht sogar noch
weniger. Zach sah auf den Boden. Er fragte erst gar nicht, ob sein
Bruder geweint hatte. Seine Augen waren noch gerötet. Victor kam zu
ihm und schloss ihn in die Arme.
“Du bist gesund,
klar? Du bist gesund…”, sagte er und strich Zach durch die kurzen
Haare. Zach nickte langsam und drehte seinen Kopf, nach rechts,
sodass sein Ohr an Victors Brust lag. Er
hörte sein Herz schlagen. Victor hielt ihn einen Moment lang fest,
bevor er locker ließ. “Der Termin ist in einer knappen Stunde…
Du solltest noch ins Bad gehen. Hab dir schon Klamotten hingelegt.”
“Ja…
Danke…” Zach sah ihn kurz an und ging ins Bad. Er schloss die Tür
und betrachtete sich im Spiegel. Die Frisur stand ihm wirklich gut.
Er lächelte kurz. Dann starrte er sich selbst entsetzt an. Was wenn
es sich bestätigte? Was sollte er Liam sagen? Zach schüttelte den
Kopf, entkleidete sich und stellte sich unter die Dusche. Er mochte
es, wenn das warme Wasser auf seinen Oberkörper prasselte. Wasser
aus. Duschgel. Wasser. Handtuch. Klamotten. Föhn.
Er
hatte gar nicht bemerkt, dass er fast eine halbe Stunde im Bad
gebraucht hatte. Erst als Victor an die Tür geklopft hatte um ihm zu
sagen, dass sie bald los mussten. Seufzend kam er ins Wohnzimmer. Er
hatte Hunger, wusste aber, dass er sich nüchtern untersuchen lassen
musste. Er brauchte einfach die Sicherheit, dass alles gut war.
Victor lächelte aufmunternd und rasselte mit seinem Schlüsselbund.
Zach nickte müde. Victors widerwilliger Blick die Wohnung zu
verlassen und zum Arzt zu fahren machte Zach nachdenklich. Er dachte
zu viel nach. Aber er machte sich einfach nur Sorgen. Victor ging es
nicht gut. Zach hatte sogar das Gefühl, es ging seinem Bruder
schlechter als ihm. Wahrscheinlich versuchte dieser sich selbst zu
beruhigen, wenn er sagte, dass Zach gesund war. Ob er sich darauf
einstellte, dass er vielleicht bald weg wäre? So wie seine Eltern,
die vor zwei Jahren bei einem heftigen Sturm auf der Autobahn zu Tode
kamen…
“Was
hast du zu Liam gesagt?”, fragte Zach, als sie im Wartezimmer
saßen.
“Zach
bleibt daheim, er ist krank.” Victor zuckte mit den Schultern.
“Dachte mir, dass wir erstmal abwarten.” Zach nickte. Ja, es war
besser erstmal nichts zu sagen. Liam machte sich nur unnötig Sorgen.
Machte er sich sicherlich so schon, aber hätte Victor gesagt dass
sie zum Arzt gehen, weil er Nasenbluten hatte… Zach schüttelte den
Kopf. Schlechte Idee. Er zuckte zusammen, als eine Tür aufging.
Bekannte Gesichter trafen aufeinander. Doktor Jim Droßbach lächelte
warm und legte seine überdimensional große Hand auf Zachs Schulter:
“Moin, ihr zwei! Lang ist es her, dass man euch zwei hier sieht.
Was eigentlich gut ist.” Er lachte. Zach lächelte etwas. Doktor
Droßbach schaffte es immer ihm ein Lächeln ins Gesicht zu zaubern,
auch wenn ihm nicht nach Fröhlichsein war. Aber Trübsal zu blasen
war viel schlechter, als ungewollt fröhlich zu sein. Droßbachs
Bemerkungen waren nie unangebracht und sein nettes Wesen auch nicht.
Selbst nicht, als er vor ein paar Jahren die erschreckende Nachricht
brachte, dass Zachs Leiden auf Leukämie beruhte. Zeit, dem Krebs in
seinen Arsch zu treten, hatte er gesagt.
“Morgen”,
lächelte Victor eher müde. Droßbach sah Zach an: “Hab schon
alles vorbereitet. Victor wird warten, es dauert nicht lange, okay?”
“Ist
gut”, murmelte Zach und stand auf. Er lief dem Arzt nach in ein
kleines Extrazimmer.
“Schon
was gegessen heute?”, fragte Droßbach und machte einen Bewegung
mit der Hand, woraufhin Zach seine Sweatjacke und sein T-Shirt
auszog, nachdem er den Kopf geschüttelte hatte. Der Arzt nickte und
öffnete eine Schublade, aus der er ein eingetütetes Toast und eine
Frühstücksmarmelade nahm. “Musst du aber. Dein Blut brauche ich
heute nicht. Meine Tage als Vampir sind gezählt.” Droßbach lachte
bellend und gab das Toast und die Marmelade an Zach.
Victor
wippte ungeduldig auf dem Wartezimmerstuhl herum, sah ab und zu auf
sein Handy. Die Zeit verging kaum. Er sah an die Decke. Zur Hölle,
was machten die so lange da drinnen!? Zehn Minuten waren es bereits!
Victor merkte, dass er übertrieb. Aber wer wäre nicht ungeduldig?
Er fummelte aufgeregt sein Handy aus der Hosentasche, als es
vibrierte. Eine Nachricht von seinem Chef, der ein wirklich gutes
Verhältnis zu seinen Mitarbeitern hatte und sich auch gerne um diese
kümmerte.
>Hallo
Victor! Ich habe Ihre Nachricht bereits früh gesehen, komme jedoch
jetzt erst zum Antworten. Bitte seien Sie unbesorgt! Im Moment ist
wenig los und Ihr Bruder hat jetzt Vorrang. Teilen Sie mir einfach
heute Abend mit, ob Sie den Rest der Woche frei nehmen oder ob alles
gut ist. Liebe Grüße, Chefchen.< Victor lächelte. Er mochte
seinen Chef sehr. Er hatte bisher von keinem Chef gehört, der so
gütig und verständnisvoll war wie seiner. Er steckte sein Handy
weg. Zur richtigen Zeit konnte er sich auf die meisten in seinem
Bekanntenkreis verlassen. Zum Glück. Er seufzte, nahm sich eine der
Zeitungen von dem Glastisch, die er sonst nie in seinem Leben las und
schlug sie auf. Sie waren allesamt langweilig. Nur ein paar Rezepte
fotografierte er sich mit seinem Handy ab. Ab und zu kamen fremde
Leute herein, grüßten nett und setzten sich schweigend auf freie
Plätze. Manche gingen wieder, sahen ihn verwirrt an, weil sie alle
vor Victor drankamen. Dabei ging es ja gar nicht um ihn. Er wartete
ja nur. Auf seinen Bruder, diesen kleinen Deppen, der immer noch
hinter dieser einen Tür war. Er zuckte zusammen, als jene Tür
aufging. Droßbach steckte den Kopf durch den Spalt und deutete
Victor an ihm zu folgen. Er stand auf und ging dem Arzt nach. Zach
war zu seiner Verwirrung nicht im Sprechzimmer.
“Setz
sich”, sagte der Arzt ruhig und schob ein Bild über den Tisch.
Victor setzte sich und betrachtete das Bild, das Erinnerungen wach
rief. Zellen. Knochenmark. Er schüttelte den Kopf und sah den Arzt
an. Für Biologie hatte er nie ein Händchen gehabt, wusste aber,
dass sich Zellen auf dem Bild befanden, die er nicht sehen wollte.
Ihm wurde schlecht. Doktor Droßbach sah ihn an: “Es ist wirklich
verwunderlich, warum es sich nicht geäußert hat…” Er sah auf
das Bild mit den Zellen, dann sah er Victor mit einer Miene an, die
ernster nicht sein konnte. “Es wird eng, Victor. Sehr eng.”
Victor schluckte schwer und starrte geradeaus. Der Doktor nahm das
Bild weg und sprach weiter. “Ich habe bereits in der Klinik
angerufen. Sie schicken jemanden, der ihn abholt.”
“Wie
lange?”
“Zwanzig
Minuten vielleicht”, murmelte der Doktor und schrieb etwas auf
einen Zettel. Victor sah ihn giftig an und knurrte: “Wie lange..!?”
Droßbach biss sich auf die Zunge und sah Victor an: “Ich kann es
nicht genau sagen…” Er lächelte etwas. “Dein Bruder hat sich
das letzte mal ziemlich tapfer geschlagen. Es heißt zwar nichts,
aber wenn er dieses Mal auch gut durchhält…”
“Wenn
man dich persönlich kennt, bist du ein schrecklicher Arzt”,
brummte Victor und sah ihn wütend an. Er mahlte angestrengt mit dem
Unterkiefer.
Warum?
Warum sein Bruder? Der einzige Mensch, der ihm noch blieb… Und
wieder Leukämie? Wieso das alles noch mal? Wieso er? Victor
schüttelte den Kopf. Es war sinnlos. Wut brachte ihn auch nicht
weiter. Er hörte Droßbach nicht mehr zu, ließ sich irgendwann von
ihm auf die Rückseite der Praxis bringen, wo Zach auf der Mauer saß
und ihn emotionslos ansah. Victor setzte sich schweigend neben ihm.
Er
wollte etwas sagen, aber ihm fiel nichts ein. Was sollte er auch
sagen? Er war schockiert, würde es aber niemals zugeben. Traurig,
wütend… Er sah kurz zum Himmel auf. Er hatte aufgehört an Gott zu
glauben, hatte ihn dafür beschuldigt, dass er ihm und Zach die
Eltern genommen hatte. Wieso sollte er also seine Worte an ihn
richten?
“Du,
Vic..?”, murmelte Zach mit zittriger Stimme, sah ihn aus glasigen
Augen an. Victor drehte den Kopf und blinzelte erwartungsvoll. “Wenn…
Wenn Liam nach mir fragt… Ich will es ihm selbst sagen.” Victor
nickte wortlos. “Und… Falls es irgendwann soweit kommt, dass…”
Er schluchzte leise. “Er soll mir… Nothing Else Matters von
Metallica spielen, ja? Dann…”
“Ja…”,
sagte Victor und wendete den Blick gen Himmel. Heiße Tränen
sammelten sich in seinen Augen. Sein Kiefer verkrampfte sich. Er
kniff die Augen zusammen. Wieso sprach Zach sofort davon, dass er
sterben würde? Er wusste es doch gar nicht… Oder gab es etwas,
dass er wusste und Victor nicht? Er zuckte zusammen, als Zach sich
gegen ihn lehnte. Victor bewegte sich nicht. Er wollte seine Arme um
seinen kleinen Bruder legen, aber sein Körper reagierte nicht auf
die verschwommenen Befehle aus seinem Kopf. Er würde ebenso gern
etwas sagen. Irgendwas Aufmunterndes. Oder irgendwas blödes.
Irgendwas. Er konnte nicht. Er konnte es einfach nicht.
Die
Nachricht traf in wie ein Schlag in den Magen. Einer. Zwei. Mehr.
Victor saß auf der Couch. Alleine. Niemals wieder würde er diese
Couch mit jemandem teilen. Niemals. Es dauerte etwas, bis sich die
dicken Tränen aus seinen Augenwinkeln lösten und über seine
eingefallenen Wangen rollten. Ein knappes halbes Jahr. Victor sah zum
Fenster raus. Es war schon fast dunkel. Wieso war er nicht bei Zach
geblieben? Er hätte da sein können… Vor ein paar Stunden hatten
sie noch mit einander gesprochen… Oder war es nur sein Gefühl? War
es nicht schon länger her? Er wusste es nicht. Sie hatten
gesprochen… Über belanglose Dinge. Filme, Musik… Schokoladeneis.
Victor schüttelte den Kopf und wischte sich die Tränen aus dem
Gesicht. Niemand vermochte den Schmerz zu verringern, den er spürte.
Er hörte sein Herz laut klopfen, laut gegen seine Brust schlagen.
Wieso schlug seines noch und nicht das seines Bruders? Es dauerte
einen Moment, bis er das monotone Klopfen an der Wohnungstür von
seinem Herzschlag differenzieren konnte. Mit wirren Gedanken ging er
hin und öffnete. Liam sah ihn mit ebenso geröteten Augen an. Er
hatte Zachs Gitarre geschultert und nickte: “Es ist… Zeit…”
Sag
mir… Sag mir warum… Warum ist er wieder krank..? Bitte. Es ist
lange her und ich weiß… Ich gab dir die Schuld für den Tod von
Mom und Dad… Bitte… Bitte hilf mir… Hilf ihm! Gott… Bitte…
Wenigstens dieses eine Mal… Nur einmal… Mach ihn wieder gesund.
Bitte lass ihn nicht sterben. Ich liebe ihn doch so sehr. Er ist
alles, was ich noch habe… Ich hab doch nur noch ihn… Bitte…
Nimmermehr
wollte ich diesen Schmerz spüren, jemanden zu verlieren…
~ * ~ * ~ * ~ * ~ * ~ * ~
Liebe Elli, ich danke dir von Herzen, dass du deine bewegende Kurzgeschichte mit uns geteilt und den Schritt der Veröffentlichung hier über Ankas Geblubber gewagt hast. Mich konntest du zu 100% im Innersten erreichen und ich wünsche dir, dass du dir deine Liebe zum Schreiben beibehältst. Schreibe weiter und lass uns an deinen Geschichten teilhaben.
Elli freut sich sicher sehr über euer Feedback in den Kommentaren und beantwortet auch gern eure Fragen!
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