Ich freue mich sehr darüber, dass ich heute meine Bloggerkollegin Johanna von
mit einem ganz besonderen Gastbeitrag hier bei Ankas Geblubber begrüßen darf. Auf Johannas Blog findet ihr nicht nur tolle Beiträge zum Thema Buch, sondern auch jede Menge beeindruckende, professionelle und einfach schöne Fotos. Es lohnt sich, bei ihr vorbeizuschauen, aber nehmt euch ein bisschen Zeit mit, denn die vergesst ihr schnell, wenn ihr erstmal in Johannas Blog eingetaucht seid! Für ihren Gastbeitrag hat uns Johanna einen interessanten Beitrag zum Thema "Lost Places" mitgebracht und diesen mit atmosphärischen Fotos umrahmt.
Liebe Johanna, vielen Dank für deinen Besuch hier bei Ankas Geblubber. Dein Beitrag hat mir unheimlich gut gefallen und mir Lust auf eine geführte Fototour zu einem Lost Place gemacht.
Ich würde mich sehr freuen, wenn ihr Johanna auf ihrem Blog "dunkelbunt" besucht und ihr liebe Grüße von mir ausrichtet. Ich stöbere immer sehr gerne bei ihr.
mit einem ganz besonderen Gastbeitrag hier bei Ankas Geblubber begrüßen darf. Auf Johannas Blog findet ihr nicht nur tolle Beiträge zum Thema Buch, sondern auch jede Menge beeindruckende, professionelle und einfach schöne Fotos. Es lohnt sich, bei ihr vorbeizuschauen, aber nehmt euch ein bisschen Zeit mit, denn die vergesst ihr schnell, wenn ihr erstmal in Johannas Blog eingetaucht seid! Für ihren Gastbeitrag hat uns Johanna einen interessanten Beitrag zum Thema "Lost Places" mitgebracht und diesen mit atmosphärischen Fotos umrahmt.
Liebe Johanna, herzlich Willkommen bei Ankas Geblubber!
Ich
bin 24 Jahre alt, arbeite ganz spießig beim Steuerberater und
versuche in meiner Freizeit so gut es geht die Balance aus Abenteuer
und Ruhe zu halten. Ich liebe alles was mit Kreativität zu tun hat,
zeichne, mache Musik und fotografiere und pflege meinen Blog. Ab und
zu schreibe ich auch selbst Kurzgeschichten, diese aber bisher immer
nur für mich. Bücher bedeuten mir sehr viel und mein großer Traum
wäre es, mal selbst ein Buch zu schreiben. Da gab es schon ein paar
Versuche zu aber ich habe nie lange durchgehalten und bin deswegen
leider sehr weit entfernt von diesem Ziel. Ansonsten gehe ich gerne
auf Konzerte und Lesungen und beschäftige mich seit ein paar Monaten
ausgiebig mit meinen zwei süßen Katzen, die ich nicht mehr missen
möchte.
Das
morsche Holz unter deinen Füßen knarrt und gibt verdächtig nach,
sodass du kurz die Luft anhälst und dich fragst, was du hier
eigentlich tust. Ein paar Sekunden lang traust du dich nicht
einzuatmen denn an diesem Ort wirkt selbst ein leiser Atemzug
unglaublich laut und du bist dir nicht sicher ob die Luft in deinen
Lungen dich nicht vielleicht doch ein Bisschen zu schwer für dieses
verrottete Brett macht, auf dem du gerade stehst. Du zählst bis 3,
nimmst deinen ganzen Mut zusammen und springst. Als deine Füße
aufkommen weißt du, dass du dich in einer anderen Welt befindest
denn hier ist schon vor langem die Zeit stehen geblieben. Den Weg
durch den Wald zum versteckten Eingang dieses Lost Places hast du
schon geschafft. Auch der beschwerliche Abstieg zum eingeschlagenen
Kellerfenster ist dir geglückt und doch hast du gezögert als du
gesehen hast, dass unter dem Kellerfenster vor allem eines ist:
Dunkelheit. Und doch bist du gesprungen und jetzt weißt du auch
wieder wieso. Weil diese Welt eine ganz besondere ist und heute
machst du sie zu deiner Welt.
Lost
Place – Was ist das?
Ein
Lost Place ist wie der Name es schon sagt im Grunde nichts weiter als
ein verlassener Ort.
Dabei kann es sich um ein altes Fabrikgebäude, eine Schule oder einen Bunker handeln. Manchmal stehen auch ganze Hotels oder Schlösser leer, ab und zu gibt es sogar Geisterstädte. Und das ganze mitten in Deutschland!
Dabei kann es sich um ein altes Fabrikgebäude, eine Schule oder einen Bunker handeln. Manchmal stehen auch ganze Hotels oder Schlösser leer, ab und zu gibt es sogar Geisterstädte. Und das ganze mitten in Deutschland!
Aber
warum?
Die
meisten leerstehenden Gebäude sind zwar in Privatbesitz, dennoch
kümmert sich niemand um sie. Das liegt hauptsächlich daran, dass
die Abriss- oder die Sanierungskosten zu hoch sind und die Gebäude
deswegen sich selbst überlassen werden. Manchmal gibt es Kameras und
einen Wachschutz , der dafür sorgen soll, dass sich niemand
unerlaubt Eintritt verschafft. Aufmerksame Nachbarn sind jedoch meist
der beste Wachschutz. Manche Eigentümer haben sich aber auch mit dem
Verfall ihres Besitzes abgefunden und erlauben geführte Touren durch
Lost Places. Das ist jedoch eher die Ausnahme.
Was
macht Lost Places so interessant?
Sobald
man einen Lost Place betritt taucht man in eine verlorene Welt ein.
Hier hat mal jemand gelebt, geliebt, gelitten und vielleicht ist hier
mal jemand gestorben. Hier wurde gearbeitet oder gelehrt – in jedem
Fall aber wurden hier Geschichten geschrieben. Besonders
eindrucksvoll ist so ein Ort wenn er aussieht als könnten die
Bewohner jederzeit wiederkommen. Wenn es wirkt als wäre alles stehen
und liegen gelassen worden. Man ist Gast im Leben eines anderen
Menschen und lernt so einiges über ihn.
Und
sind wir Bücher-Liebhaber mal ehrlich: Geht es uns beim lesen nicht
auch so? Wollen wir nicht auch dort in eine fremde Welt eintauchen
und unseren Alltag vergessen? Lost Places üben auf mich die selbe
Faszination aus wie richtig gute Bücher. Ich vergesse alles und
tauche ab. Ich stelle mir die Personen und ihre Tagesabläufe vor und
spinne die Geschichte im Kopf weiter.
Fotografen,
die sich für Lost Places interessieren, haben ein Motto, sozusagen
einen Ehrenkodex:
„Take nothing but pictures, leave nothing but footprints.“
Man
versucht so wenig wie möglich zu verändern wenn man so einen Ort
betritt und dennoch will man mit der Kamera einen Blickwinkel
einfangen, den man so noch nicht gesehen hat. Leider führt dieser
Wetteifer um das perfekte Foto manchmal dazu, dass Menschen die
vorhandenen Möbel umstellen oder Fotos inszenieren. Das finde ich
persönlich sehr schade weil es mir bei Lost Places darum geht, einen
möglichst unberührten Ort aufzufinden. Je
natürlicher die Gebäude belassen sind desto größer ist mein
Kopfkino.
Rechtliches
– die andere Seite der Medaille
Doch
das Urban Exploring, wie das Betreten von Lost Places gemeinhin
genannt wird, ist nicht nur ein Weg dem Alltag zu entkommen und in
ein fremdes Leben einzutauchen sondern auch ein Spaziergang durch die
Grauzonen der Gesetzgebung. Auf das unerlaubte Eindringen in
leerstehende Gebäude steht im besten Fall Hausfriedensbruch und ein
Platzverweis, im schlechtesten auch eine Geld- oder Freiheitsstrafe.
Am einfachsten ist dieses Hobby wenn man vor seiner Fototour den
Eigentümer kontaktiert und um Erlaubnis fragt. Zudem sind sehr
viele Lost Places stark einsturzgefährdet und sollten deswegen nicht
betreten werden. Das kann euch aber auch der Eigentümer sagen.
Wer
im Raum Berlin wohnt hat es besonders einfach: Das nette Team von
Go2Know (www.go2know.de) bietet
euch Fototouren in die beliebtesten Lost Places im Umkreis an und ist
sein Geld wert. Im kleinen Kreis erkundet ihr zum Beispiel eine alte
Lungenheilanstalt für Tuberkulose-Kranke oder den Flughafen
Tempelhof und bekommt viele Hintergrundinformationen mit auf den Weg
gegeben.
Lost
Places haben meine Sicht auf die Dinge verändert. Ich gehe mit
offeneren Augen durch die Straßen und fange an zu fantasieren wenn
ich eingeschlagene Fenster in einer Fabrik entdecke. Doch zu
blauäugig sollte man an dieses Thema nicht herangehen denn diese
Orte sind sehr schwer zu finden. Adressen werden eigentlich nie
bekanntgegeben und das hat seine Gründe. Die Orte sollen vor
Vandalismus geschützt werden und so werden die Adressen gehütet wie
die größten Geheimnisse. Und
das ist auch gut so denn was passt besser zu so einem Ort als ein
Geheimnis?
~ * ~ * ~ * ~ * ~ * ~ * ~
Ich würde mich sehr freuen, wenn ihr Johanna auf ihrem Blog "dunkelbunt" besucht und ihr liebe Grüße von mir ausrichtet. Ich stöbere immer sehr gerne bei ihr.
Wenn auch DU als "Gast-Blubberer" einen Beitrag für Ankas Geblubber schreiben möchtest, bekommst du HIER weitere Informationen!
Johanna und ich freuen uns sehr auf euer Feedback in den Kommentaren und ich denke, dass Johanna auch gern eure Fragen zum Thema beantworten wird!
Mehr Geblubber hier:
Huhu, der Beitrag von Johanna macht richtig Lust mal selber auf die Suche nach versteckten Orten zu gehen, und sich vorzustellen, was hier passiert sein könnte...
AntwortenLöschenLiebe Grüße
Rea
Liebe Rea,
Löschendas freut mich sehr! Man glaubt gar nicht wo man überall solche Gebäude entdecken kann wenn man mit offenen Augen durch die Stadt geht. Also nur zu :)
Liebe Grüße,
Johanna
Hui genial, da hat sie ja genau mein Thema getroffen! Ich liebe Lost Places, auch wenn ich selbst noch keinen besucht habe... schaue mir aber super gern Videos auf Youtube an, kaufe mir Bücher zum Thema oder durchforste einfach das Internet auf der Suche nach Fotos, Berichten etc.
AntwortenLöschenIch würde so gern mal eine solche Tour machen, aber ist ja leider nicht so ganz legal und allein auch recht gefährlich, am liebsten hätte ich da jemanden bei mir, der sich etwas auskennt ;)
Liebe Steffi,
Löschenfreut mich dass ich damit einen Nerv bei dir getroffen habe :)
Wenn du gerne mal bei so einer Tour dabei sein willst dann kann ich dir empfehlen dich mal in Lost Places Foren anzumelden. Da bekommt man auch nicht ohne weiteres einfach Adressen genannt aber viele Fotografen nehmen auch unerfahrene Leute gerne mit :)
Ich hab auch eine schöne Homepage für LP's in Dresden und Umgebung gefunden, vielleicht hilft dir das ja weiter: http://www.reiss.cc/2012/08/01/lost-places-sanatorium-dresden/
Liebe Grüße und viel Spaß,
Johanna