· Titel: Tausend Mal gedenk ich dein
· Medium: Hardcover (252 Seiten)
· Verlag: Boje (August 2014)
· Genre: Jugendthriller (ab 14 Jahren)
· ISBN: 978-3-414-82405-9
· Preis: 12,99 Euro
K U R Z B E S C H R E I B U N G
Eigentlich läuft alles rund für Nelly. Mit Pina hat sie eine tolle beste Freundin an ihrer Seite, und als sie sich auch noch in Elias verliebt, den Jungen mit den dunklen Wuschelhaaren und den graublauen Augen, könnte ihr Glück perfekt sein.
Doch dann werden in ihrer Klasse immer wieder Mitschüler in merkwürdige Unfälle verwickelt – und der Verdacht fällt ausgerechnet auf Nelly. Schon bald verwischen sich die Grenzen zwischen Gut und Böse. Und Nelly muss erkennen: Das Schlimmst ist manchmal gar nicht die Lüge – sondern die Wahrheit ...
A N K A S G E B L U B B E R
"Ein aufregender Psychothriller für Mädchen" - so steht es in der Kurzbeschreibung des Verlages. Die Aufregung und den Thrill suchte ich auf den ersten 200 Seiten vergebens, doch am Ende konnte der Verlauf der Geschichte mit einer überraschenden und unerwarteten Wendung punkten.
Nelly ist ein normaler Teenager. Sie geht mehr oder weniger gern zur Schule, hat eine beste Freundin und ist momentan bis über beide Ohren verknallt in den attraktiven Elias. Plötzlich geschehen jedoch merkwürdige Dinge. Ihre Jacke wird zerschnitten und ihr Fahrradreifen aufgeschlitzt - für Nelly ist sofort klar: dahinter kann nur ihre neue Mitschülerin stecken, die neidisch auf sie ist, schließlich ist sie mit einem gut aussehenden Jungen zusammen und hat eine sehr beliebte beste Freundin. Doch was passiert, wenn sich das Blatt mit einem Mal wendet und sie selbst beschuldigt wird, nicht nur etwas mit diesen Vorfällen, sondern auch mit den mysteriösen Unfällen zu tun zu haben, in die ihre Klassenkameraden verwickelt werden? Für Nelly bricht eine Welt zusammen. Wer hält noch zu ihr? Warum verhält sich auch ihre beste Freundin Pina auf einmal so komisch? Auf eigene Faust versucht sie der Wahrheit auf die Spur zu kommen und deckt dabei ein unglaubliches Geheimnis auf ...
Das klingt doch spannend, oder? Den Plot an sich fand ich gut, aber unspektakulär. Von Anfang an war mir klar, wie diese Geschichte ausgeht, wie sie ausgehen musste. Ich wusste, im Gegensatz zu der jungen, naiven Nelly, sofort, wer ein falsches Spiel spielt und hinter den Unfällen und bösen Kommentaren steckt. So versuchte ich das Buch aus einem anderen Blickwinkel zu betrachten, denn für junge Leserinnen, die schließlich die eigentliche Zielgruppe sind, können solche Geschichten durchaus lehrreich und prägend sein. Sie können sich viel leichter mit dem schnell aufbrausenden und viel zu schnell zu Urteilen neigenden Teenager, der Nelly ist, identifizieren, während ältere Leser schnell über ihr naives und kindischen Verhalten den Kopf schütteln werden.
Die 252 Seiten ließen sich leicht und flüssig lesen. Die Autorin nimmt ihre Leser an die Hand und lässt sie - anfangs aus mehreren verschiedenen Perspektiven - einen Blick auf die Geschichte werfen. So erfahren wir nicht nur mehr über die Gedanken der Hauptfigur Nelly, sondern auch über Nellys beste Freundin Pina, ihre neue Mitschülerin Julia oder Nellys Schwarm Elias. Im weiteren Verlauf der Geschichte stehen Nelly und ihre Gedanken jedoch ganz klar im Mittelpunkt.
Auch wenn ich die Spannung vermisste und über Nellys unüberlegtes, vorschnelles und oft sehr kindliches Verhalten immer wieder den Kopf schütteln musste, konnte mich die Geschichte trotzdem weiter an sich binden. Nett zu lesen, aber war das wirklich schon alles? Ich las also weiter, auch wenn ich wusste, wie das Ende aussehen würde... Meine Hartnäckigkeit wurde belohnt!
Ja, und dann war er plötzlich da! Der Twist! Völlig unerwartet hat er sich angeschlichen, um mir nun hämisch ins Gesicht zu grinsen. Es dauerte ein paar Zeilen, bis ich zu realisieren begann, dass mein Kartenhaus, das ich mir mit sehr sicherem Fundament erbaut hatte, laut krachend in sich zusammenfiel. Wahnsinn! Mit diesem Ende, das tatsächlich auch noch mal eine Portion Spannung bereithält, hatte ich nicht gerechnet.
"Tausend Mal gedenk ich dein" ist kein Jugendthriller für ungeduldige Spannungsfanatiker, vielmehr ein authentischer Jugendroman mit dramatischer Wendung auf den letzten Seiten. Der Weg zum Ziel ist lang, aber nicht beschwerlich. Speziell junge Leser bekommen vor Augen geführt, wozu vorschnelle Beschuldigungen führen und können vielleicht auch ihr eigenes Verhalten reflektieren.
Lesenswert ja - jedoch mit dem Gedanken im Hinterkopf, hier (meiner Meinung nach) keinen "aufregenden Psychothriller für Mädchen" in den Händen zu halten.
"Tausend Mal gedenk ich dein" ist kein Jugendthriller für ungeduldige Spannungsfanatiker, vielmehr ein authentischer Jugendroman mit dramatischer Wendung auf den letzten Seiten. Der Weg zum Ziel ist lang, aber nicht beschwerlich. Speziell junge Leser bekommen vor Augen geführt, wozu vorschnelle Beschuldigungen führen und können vielleicht auch ihr eigenes Verhalten reflektieren.
Lesenswert ja - jedoch mit dem Gedanken im Hinterkopf, hier (meiner Meinung nach) keinen "aufregenden Psychothriller für Mädchen" in den Händen zu halten.
W E I T E R F Ü H R E N D E I N F O S
Weitere Bücher der Autorin:
- Moorseelen (Jugendthriller, 2013)
- Die gestohlene Zeit (Fantasy, 2013)
- Amerika liegt im Osten (Jugendbuch, 2012)
- Schlehenherz (Jugendthriller, 2012)
- Purpurmond (Jugendbuch/Fantasy, 2012)
Heike Eva Schmidt bei Ankas Geblubber:
- Heike Eva Schmidt Eintrag in mein Autorenpoesiealbum
- Weitere Beiträge getaggt mit Heike Eva Schmidt
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