Kann man lesen - muss man aber nicht ...
Es ist jedes Jahr das gleiche: Nina, Lollo und Malena treffen sich am 31. Dezember, um gemeinsam mit ihren Familien Silvester zu feiern. Früher waren sie durch ihre Kinder eng miteinander verbunden, mittlerweile haben sie nicht mehr viel gemeinsam. Die Töchter sind fast erwachsen und feiern dieses Jahr ihre eigene Party ... mit verheerenden Folgen - denn am nächsten Morgen ist Jennifer, die Tochter von Lollo und Max, spurlos verschwunden.
Was nach Thriller aussieht ist eher ein Familiendrama, welches aus dem Leben gegriffen scheint. Wer kennt sie nicht, die oberflächlichen Gespräche bei "erzwungenen (Familien-)Treffen, in denen entweder mit dem Erreichten geprahlt oder die ganze Zeit nur gejammert wird. Ich persönlich finde solche festgefahrenen Beziehungen echt furchtbar. Wenn man sich nichts mehr zu sagen hat und nicht ehrlich aneinander interessiert ist, sollte man getrennte Wege gehen und nicht gegenseitig seine Zeit miteinander verschwenden.
Die Geschichte wird aus drei Perspektiven erzählt, sodass schnell klar wird, was in der Silvesternacht passiert ist... oder? Die Perspektivwechsel haben mir super gefallen und haben davon abgelenkt, dass keine der Personen wirklich sympathisch rüberkommt oder rüberkommen soll. Spannung? Na ja. Geht so.
Tatsächlich konnte jedoch das Ende noch mal überraschen.
Für mich ein Roman, den ich nicht als erstes empfehlen würde, wenn man mich um Buchtipps bittet. Aber schlecht war er auch nicht. Er ließ sich locker und flott lesen. Solide 3 Sterne (mit Tendenz zu 3,5)
Softcover | 464 Seiten | erschienen im November 2022 bei Fischer Scherz | ISBN: 978-3-596-70781-2 | übersetzt von Maria Poets
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