Gelesen: "Vor dem Frost" von Henning Mankell

Brennende Schwäne fliegen im Dunkeln übers Wasser und gehen kläglich unter. Ein furchtbares Bild, doch genau mit diesem beginnt Henning Mankell seinen Krimi. Und das war erst der Anfang.

Ich bin ein großer Fan der Wallander Krimis und habe mich sehr gefreut, dass ich diesen aus Opas Bücherregal stibitzen durfte. Gleich am Anfang wurde mir klar, dass dieser Krimi anders ist, denn dieses Mal wird nicht aus Kurt Wallanders Sicht erzählt, sondern aus der seiner Tochter. Linda ist Polizeianwärterin und ihr erster Dienst auf der Dienststelle ihres Vaters rückt immer näher. Man erfährt viel über Linda und die Familie Wallander. Lindas Verhältnis zu ihrer Mutter, ihrem Vater und auch ihre Gefühle rund um den gescheiterten Selbstmord werden beschrieben. Eine gelungene Abwechslung zum „Kurt-Gebrumme“, was diesen Krimi aber eben auch nicht mehr typisch Wallander-like macht.
Bevor Linda ihren ersten Dienst antritt, steckt sie plötzlich selbst mittendrin in den Ermittlungen ihres Vaters. Ihre Freundin verschwindet und Linda muss feststellen, dass diese nicht diejenige ist, die Linda dachte zu kennen. Doch was hat das Verschwinden und mysteriöse Auftauchen ihrer Freundin mit den brennenden Tieren oder der grausam zugerichteten Leiche einer älteren Dame zu tun?

Wieder behandelt Henning Mankell einen brisanten Fall mit einem höchst aktuellen Thema. Er erinnert nicht nur an den grausamen religiösen Massen(selbst)mord einer Sekte, bei dem 1978 in Südamerika mehr als 900 Menschen starben, sondern auch an die Terroranschläge vom 11. September 2001.

Mich hat dieser Krimi wieder gefesselt, jedoch nicht so stark, wie manch anderer aus Mankells Feder. Trotzdem empfehle ich ihn sehr gern und mit gutem Gewissen weiter.

XxxAnkaxxX

Kommentare

  1. Ich habe bisher noch nicht viel Mankell gelesen, finde seinen Schreibstil allerdings ziemlich speziell... und lese andere nord-krimis ehrlich gesagt lieber^^
    zum thema hebammenkoffer: ich bin regelrecht verzweifelt. inzwischen suche ich schon so lange nach was schönem, aber alle die mir gefallen, kosten mindestens 300 euro, eher mehr ( im schnitt so 650...)*seufz* Meine Mutter meinte mal, die art von tasche sei vor ner Zeit mal richtig in gewesen, inzwischen findet man da aber nichts mehr...

    Liebe Grüße,
    Dunkelschön

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  2. Schau mal bei mir vobrbei, ich habe eine Antwort auf deine Blog-Award-Verleihung ♥

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  3. @dunkelschön welche nordkrimis ließt du denn gern? kannst du welche empfehlen?
    @alessa hab bei dir vorbei geschaut! super! 2 awards! glückwunsch :))

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