Ankas Wochengeblubber KW7 (von guten und von schlechten Büchern, närrisches Treiben und die gerettete Ehre der Männer)


Meine lieben Blubberfreunde,
wie schön, dass ihr zum neuen Wochengeblubber vorbeischaut. Im Vergleich zur vergangenen Woche war diese hier nun um einiges ruhiger. Zeit zum Durchatmen! Lasst uns mal gemeinsam einen Blick auf meine literarischen Wochenbegleiter werfen, es gibt ein bisschen was zu erzählen...


Gelesen | "Letztendlich sind wir dem Universum egal"

·  Titel: Letztendlich sind wir dem Universum egal
·  Originaltitel: Every Day
·  Autor: David Levithan
·  Medium: Hardcover (400 Seiten)
·  Verlag: FJB (März 2014)
·  ISBN978-3-8414-2219-4 
·  Genre: Jugendbuch
·  Tags: Liebe, körperlos, Identität
·  Preis: 16,99 Euro 


Letzte Woche hatte ich euch schon kurz von meinen ersten Eindrücken zu diesem Buch erzählt. Die Idee zu der außergewöhnlichen Geschichte finde ich nach wie vor sehr spannend und interessant, jedoch muss ich gestehen, dass mir die Umsetzung nicht gefallen hat. David Levithans Schreibe ist wunderschön, teils poetisch aber stets sehr authentisch und leicht zu lesen. Ein Problem hatte ich im Verlauf der Geschichte mit Protagonist "A". A wurde mir nie wirklich sympathisch, seine Liebe und seine Gefühle empfand ich persönlich nicht als schön, ganz im Gegenteil, der Zwang dahinter hat mich sehr er- und abgeschreckt.
Die Frage nach dem Warum bleibt bis zum Ende hin unbeantwortet. Gern hätte ich mehr über die Hintergründe erfahren und noch mal einen Blick auf die Jugendlichen geworfen, in deren Körpern A steckte. Welche Spuren hat A hinterlassen? Wie haben die Jugendlichen den Tag in Erinnerung?
Was mir wiederum gut gefallen hat, waren die Gewissensfragen, die A gequält haben. Hier hat sich der Autor sehr direkt mit dem Thema auseinandergesetzt und A vor die Entscheidung gestellt, ob er seine eigenen Gefühle und Bedürfnisse über die seiner Körper stellen darf.
Stellenweise konnte mich diese Geschichte berühren, insbesondere das Ende hat mich ein kleines bisschen versöhnt, trotzdem schließe ich mich den Lobeshymnen nicht an.


Gelesen | "doppeltot"

·  Titel: doppeltot
·  Originaltitel: Zwarte Zwaan
·  Autor: Gideon Samson
·  Medium: Hardcover (224 Seiten)
·  Verlag: Gerstenberg (Januar 2015)
·  ISBN978-3-8369-5799-1
·  GenreJugendbuch
·  FSK: empfohlen ab 14 Jahren
·  Tags: Freundschaft, Abhängigkeit, Manipulation
·  Preis: 14,95 Euro 

Dieses Jugendbuch habe ich ab der Hälfte nur noch quergelesen. Bereits der Schreibstil hat es mir nicht leicht gemacht in die Geschichte einzutauchen. Emotionslos, unausgeschmückt und abgehackt, was - wenn man das Gesamtbild betrachtet - absolut passend für diese Geschichte ist, mir aber so gar nicht zugesagt hat. Die Protagonisten und gleichzeitig beste Freundinnen Düveke und Rifka haben mich zusätzlich auf die Palme gebracht und richtig aggressiv werden lassen. Rifka aufgrund ihrer grausamen, rücksichtslosen und manipulativen Art, Düveke aufgrund ihrer Naivität und Dummheit. Natürlich haben beide Mädchen ihre Päckchen zu tragen und natürlich sollte man immer nach den Ursachen schauen und hinterfragen, warum sie so handeln, aber mich hat es einfach wütend, unruhig und aggressiv gemacht. Ich bin mir bewusst, dass der Autor hier mit dem Leser spielt, ihn herausfordert und sicher auch genau diese Gefühle hervorkitzeln möchte, aber meinen Geschmack hat er damit nicht getroffen. Ich konnte mich nicht auf dieses besondere Buch einlassen, habe mich innerlich gesperrt. Schriftstellerisch ist dies sicher ein lesenswertes Werk, mich konnte es leider weder unterhalten, noch zum Nachdenken anregen oder gar überzeugen.


Ich lese gerade | "Eleanor & Park"

·  Titel: Eleanor & Park
·  Originaltitel: Eleanor & Park
·  Autorin: Rainbow Rowell
·  Medium: Hardcover (368 Seiten)
·  Verlag: Hanser Literaturverlage (Februar 2015)
·  ISBN978-3-446-24740-6  
·  Genre: Jugendbuch
·  FSK: empfohlen ab 14 Jahren
·  Tags: Erste Liebe, Mobbing, Außenseiter, Musik
·  Preis: 16,90 Euro 

Manchmal muss man mit der Wahl seiner Lektüre eben auch mal auf die Nase fallen, um danach wieder mit Herz und Seele für einen neuen Glücksgriff brennen zu können. Nach "Letztendlich sind wir dem Universum egal" und "doppeltot" griff ich diese Woche zu "Eleanor & Park" und durfte schnell erkennen, dass mich hier nun wieder ganz besondere Lesestunden erwarten würden. Ein Jugendbuch nach meinem Geschmack: erfrischend, süß, nerdig, traurig, schön, authentisch und berührend. In diese Geschichte kann ich mich fallen lassen, mich verlieben und erst wieder aus ihr auftauchen, wenn die letzte Seite umgeblättert ist.
Aktuell parkt mein Lesezeichen auf Seite 92/368. Beruhigend zu wissen, dass ich diese Geschichte noch ein paar weitere Seiten lang genießen darf. Mehr erzähle ich euch im nächsten Wochengeblubber!


Gebloggt & Geblubbert
Weniger als geplant, aber doch wurde in den letzten Tagen ein bisschen geblubbert...

Freitag, 13.02. | Ankas Tee-Kalender Februar 2015
Meinen aktuellen Lieblingstee und eine passende Lektüre hierzu habe ich euch in diesem Beitrag vorgestellt.
Dienstag, 10.02. | Einladung zum 9. Stuttgarter Bücher- und Blubberstammtisch
Thomas Thiemeyer und ich laden euch herzlich zu einer Book-Release-Party ein!
Montag, 09.02. | Ankas Wochengeblubber KW6 (es blubbert im Börsenblatt,...)
Ihr habt das letzte Wochengeblubber verpasst? Lest hier noch mal rein!


Blubbernde Wochenstatistik

Was wurde in den letzten 7 Tagen am häufigsten gelesen?
(1) Ankas Wochengeblubber KW6 (es blubbert im Börsenblatt,...)
(2) Meine liebsten Buchzitate aus "Das Schicksal ist ein mieser Verräter"
(3) Einladung zum 9. Stuttgarter Bücher- und Blubberstammtisch
(4) Mein Lesemonat Januar 2015
(5) Wir lesen "Das Schicksal ist ein mieser Verräter" // 1. Meilenstein

Kuriose, interessante & besondere Suchbegriffe, die diese Woche zu Ankas Geblubber geführt haben:

  • die rückkehr der firmenhure (ähm... nein... ich denke, du wirst bei mir nicht fündig)
  • schöne buchstellen das schicksal ist ein mieser verräter (oh ja, da gibt es viele! Meine Lieblingszitate findest du HIER)
  • was darf er zurück in das bücherregal stellen (gute Frage...)


Ankas Diary
Viel kann ich euch heute - im Vergleich zur letzten Woche - nicht erzählen, aber ein kleines bisschen was war dann doch los...

Schnipp Schnapp, Krawatten ab
Als ich am Donnerstagmorgen über den Stuttgarter Hauptbahnhof lief, kam mir eine lustige Truppe bunter Perrücken tragender Mädels entgegen. Da wusste ich - es war Weiberfasching! Schon seit drei Jahren feiern meine Kolleginnen und ich die Krawatten-abschneide-Tradition mit großer Freude. So gab ich ordentlich Hackengas, um möglichst schnell im Büro anzukommen und die Scheren zücken zu können. Doch... dieses Jahr... Spielverderber-Alarm! Unsere diebische Vorfreude verwandelte sich von Stunde zu Stunde in eine immer größer werdende Enttäuschung. Die letzten Jahre gab es immer ein paar männliche Kandidaten, die extra alte Krawatten trugen, doch dieses Jahr blieben die Schnarchnasen alle schlipslos... Werte Herren, wäre ich ein Mann, dann würde ich am "Schmutzigen Donnerstag" meine Chance nutzen, einen großen Stapel 1-Euro-Krawatten in meinem Büro bunkern und mir eine lustige Zeit mit den fröhlichen & glücklichen Frauen machen. So!
Aber am Ende des Arbeitstages konnten wir doch eine kleine Ausbeute präsentieren, schließlich haben wir einfach die besten Kunden der Welt. Kunden, die trotz Termindrucks oder Urlaub extra (noch mal) vorbeikamen, (diesmal) mit Krawatte und so nicht nur den Tag, sondern auch die Ehre der Männer retteten.

Helau Mögglau | Remsgockelball im Wilden Westen
Ich zähle weder zu den Fasdchingsmuffeln noch zu den Faschingsfreaks, aber 1x im Jahr hält das närrische Treiben auch bei mir Einzug. Der jährliche Faschingsball in meinem Dorf ist einfach Pflichtprogramm und ich freue mich immer sehr auf dieses Event. Auch wenn man grausame Schlagermusik, peinliche Auftritte und unlustige Reden über sich ergehen lassen muss, ist dieser Abend doch immer ein Highlight! In jahrelanger Tradition verbringe ich den Abend immer mit meiner Familie und einer Handvoll Freunden. Gemeinsam haben wir einen Tisch, machen uns über Gott und die Welt lustig, verfluchen die Band, wenn sie wieder Helene Fischer anstimmt, feiern zwischendurch auch die gelungenen Auftritte der Mögglinger Teeny-Garde oder der Mögglinger Bracken, bejubeln den vorgeführten Bürgermeister, stürmen im Anschluss an das Hauptprogramm die Bar und warten voller Vorfreude auf den Auftritt der Laudonia. Die Faschingsgesellschaft Laudonia kommt seit Jahren als Gast zum Mögglinger Remsgockelball und begeistert mit einer atemberaubenden Show. Nicht nur die Prinzengarde ist ein Augenschmaus, insbesondere die Showtanz-Gruppe ist mit ihrer Akrobatik einfach der Wahnsinn! HIER und HIER bekommt ihr ein paar Eindrücke. Mein persönliches Showact-Highlight war gestern jedoch der Auftritt der Breakdance-Weltmeister! Die Jungs waren der Hammer! Schaut HIER unbedingt mal rein!



Kommentarfragen | Meine Fragen an euch
Welche Bücher haben dich in der vergangenen Woche begleitet?
Wie viele Seiten gibst du einem Buch um dich zu überzeugen, bevor du es abbrichst?
Bist du ein Faschingsnarr oder ein Karnevalsmuffel?
Als was hast du dich dieses Jahr verkleidet?
Hast du Wunsch-Beiträge für die kommende Woche? Was möchtest du bei Ankas Geblubber lesen?

Wenn ihr Lust habt, hinterlasst mir doch einen Kommentar oder blubbert mit mir auf meinen Social Media Profilen! Bis gleich!

Blubbert mit mir!
    



Kommentare

  1. Hey,
    anscheinend hattest du in letzter Zeit auch kein Glück mit guten Büchern. Ich hab erst ein Wanderpaket bekommen - ok das ist jetzt sicher schon einen Monat her - indem ein paar ältere Exemplare waren, von denen ich gleich mal 3 ausgemistet habe.
    Dann hatte ich neulich einen historischen Roman angelesen, ihn aber nach ca. 100 Seiten abgebrochen. Momentan quäle ich mich durch "Er ist wieder da", wobei ich sagen muss, dass es hier und da echt gut ist und gerade die indirekte Gesellschaftskritik durchkommt. Allerdings finde ich es insgesamt eher im mittelmäßigen bis schlechten Bereich. Hauptsächlich sötrt mich an dem Buch, dass die Charaktere nicht über ihren Horizont hinaus denken und so der Eindruck entsteht, dass sie etwas platt (eigentlich wollte ich jetzt ein anderes Wort schreiben, das mir aber gerade entfallen ist) gestaltet sind. (Allerdings muss ich dann auch immer etwas schmunzeln und denke, dass ich dann als Autorin wohl doch eine Chance hätte, wenn meine Grundidee so fesselnd ist, dass sie potentielle Leser anspricht... Aaaber ich schweife ab).

    Ansonsten habe ich mich diese Woche auch durch Fachliteratur für meine Hausarbeit gelesen, was vergleichsweise wirklich interessant war :-).

    Zum Thema Fasching: Ich habe den Eindruck, dass Fasching für viele mittlerweile ein Anlass für Saufen ist. So ähnlich wie der Ballermann. Dann habe ich mich aber belehren lassen, dass es durchaus sowas wie Straßenfasnacht gibt, wo Alkohol mehr eine Begleiterscheinung ist, aber mehr der Spaß und die Freude im Vordergrund steht.
    Ich selber bin eher neutral was Fasching betrifft. Ich gehe dem nicht wirklich aus dem Weg, bin aber auch kein Fan. (Ich war mal vor ein paar Jahren auf einer Faschings- Tanzparty. Mal davon abgesehen, dass die Musik so laut war, dass man sich nicht unterhalten konnte, waren ein paar echt interessante Kostüme dabei).

    viele Grüße
    Emma

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  2. Auch wenn ich eher eine stille Leserin bin, liebe ich deinen Wochenrückblick total. ♥
    "Letztendlich sind wir dem Universum egal" möchte ich unbedingt auch irgendwann noch mal lesen. Auch wenn ich bei so gehypten Büchern ja eher skeptisch bin.
    "Eleanor & Park" habe ich diese Woche gelesen und war eigentlich begeistert, doch dann kam das Ende... Ich bin sehr gespannt, ob du es ähnlich sehen wirst, wie ich.

    Zum Thema Fasching: Hier in meiner Gegend wird das nicht so fabriziert. Klar gibt es die ein oder andere Party, aber so wirklich heftig geht es hier nicht zu. Ich muss zu meiner Schande gestehen, dass ich damit allerdings gut leben kann, denn mit Fasching kann ich nicht wirklich was anfangen. ;)
    Mich haben diese Woche zwei Bücher begleitet: "Eleanor & Park" und "Herz in Scherben". Beide haben mir echt gut gefallen.
    Ich lese immer mindestens die Hälfte, bevor ich ein Buch abbreche, denn ich denke mir, wenn es mich bis dahin nicht packen konnte, wird das bei dem Rest auch nichts mehr.
    GlG
    Kitty ♥

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