ausgelacht
· Autor: Steffi von Wolff
· Medium: Taschenbuch (224 Seiten)
· Verlag: Rowohlt (August 2012)
· ISBN: 978-3-499-21615-2
· Genre: Jugendbuch, Chick-Lit
Kurzbeschreibung des Verlages
Britt soll 90 Tage lang auf einen Haufen bekloppter Tiere aufpassen, und
das ausgerechnet in Bad Nauheim – kein Spaß, wenn man bekennende
Tier-feindin und Provinzhasserin ist. Der Albtraum beginnt: mit
verrückten Nachbarn, einem cholerischen Tierarzt und dem wohnsitzlosen
Callboy Harald, der sich kurzerhand als Untermieter einschleicht. Wild
und witzig! Schräg und skurril – es lebe die Provinz!
Quelle: Rowohlt Verlag
Ankas Geblubber
Die Blubberfreunde, die hier regelmäßig vorbei schauen, wissen sicherlich, dass ich ein großer Fan von Steffi von Wolffs Chick-Lit-Romanen bin. Klar, dass ich dann auch zu ihrem neuesten Schreiberguss greifen musste!
"Ausgelacht" wird aufgrund der jugendlichen Protagonistin den Jugendbüchern zugeordnet. Meiner Meinung nach bilden junge Frauen ab 16 Jahren die perfekte Zielgruppe. Britt ist ein verwöhntes, oberflächliches, junges Ding. Sie lebt bei ihren reichen Eltern, muss keinen Finger krümmen und liebt das Leben in ihrer Großstadt München. Die Autorin stellt ihre Protagonistin als typische, arrogante Großstadtzicke vor und katapultiert sie -holterdipolter- kurzerhand in die 31.000 Einwohner fassende Kurstadt Bad Nauheim. Dort soll sie drei Monate lang das Haus ihrer Tante hüten, da diese spontan zu einer Weltreise aufgebrochen ist. Nebenher soll sich die frisch gebackene Abiturientin nach einer Wohnung und einem Studienplatz in Frankfurt umschauen. Britt ist alles andere als begeistert, fügt sich dann aber, natürlich erst nach der obligatorischen Zickerei, ihrem Schicksal. Als ihre Tante sie bat, auf ihr Haus und ihre Tierchen aufzupassen, war Britt jedoch nicht klar, dass es sich bei den "Tierchen" um einen kleinen Zoo handelt. Nun muss sie in Bad Nauheim also nicht nur gegen das öde Kleinstadtleben und die langweiligen Einwohner ankämpfen, sondern sich auch um die Versorgung eines Zwergflusspferdes, eines großen Hundes, diverser Schlangen und einer trächtigen Opossumdame kümmern (wusstet ihr, dass Opossums rund 20 Jungtiere zur Welt bringen? Nein? Britt auch nicht...).
Doch das ist natürlich nicht genug! Steffi von Wolff legt ihrer aufmüpfigen Protagonistin weitere Steine in den Weg und lässt sie von einer urkomischen Situation in die nächste schliddern. Ein wohnsitzloser Callboy, das klamottenfressende Zwergflusspferd und eine unfreiwillige Nacktbadeaktion im moorastigen Gartenteich spielen dabei keine ganz unwichtigen Rollen.
Ach was habe ich nicht wieder gelacht, gegniggert und gegrinst! Steffi von Wolff hat einfach die skurrilsten Ideen und schafft es immer wieder, mich zu überraschen! Ich liebe ihre Charaktere, denen sie auch auf den wenigen Seiten, die ihr zur Verfügung stehen, ordentlich Leben einhaucht, sodass weder Haupt- noch Nebencharaktere farblos erscheinen. Jede Figur lebt, ist absolut einzigartig, wahnsinnig skurril und doch irgendwie authentisch.
Natürlich werden die meisten Situationen sehr überspitzt dargestellt und man sollte das Buch auf gar keinen Fall (zu) ernst nehmen - wobei es am Ende doch eine Art "Moral von der Geschicht''" gibt.
Steffi von Wolff Fans kommen wieder voll auf ihre Kosten! Ich hatte unglaublich viel Spaß beim Lesen und empfehle diese locker-leichte Lektüre an alle Mädels weiter, die gern mal ein bisschen albern und der Schadenfreude gegenüber nicht abgeneigt sind!
Weiterführende Infos
Die Autorin Steffi von Wolff hat sich in mein Autoren Poesiealbum eingetragen --- zum Poesiealbum-Eintrag