42 Grad | Wolf Harlander | Rezension von Yvonne

Erschreckend, angsteinflößend, spannend und doch so realistisch und vorstellbar.

Deutschland, nein eigentlich ganz Europa findet sich in einem Jahrtausendsommer wieder. Die Temperaturen steigen stetig, es hat seit Wochen nicht geregnet und es scheint kein Ende in Sicht zu sein. Flüsse, Seen und Stauseen trocknen aus und dazu kommt noch, dass die Wasserwerke Fehlfunktionen haben. Überall werden neue Rekord-Temperaturen gemessen und täglich sterben unzählige Menschen an Dehydrierung.

Aus der Perspektive verschiedener Menschen erlebt die lesende Person diese Katastrophe. Dass es sich dabei um eigentlich zwei unterschiedliche Katastrophen handelt, ist mir erst nach und nach klar geworden.

Wir begleiten einen Hydrologen, eine IT-Spezialistin, eine alleinerziehende Mutter, einen Helfer beim THW und verschiedene weitere Personen durch diese Zeit. Es geht nicht zu sehr um die einzelnen Schicksale, sondern mehr um das große Ganze. Aufgelockert wird die Geschichte immer wieder durch Zeitungsmeldungen oder Ausschnitten aus den Bekanntmachungen. Dies hat das Szenario noch realistischer erscheinen lassen.

Toll aufgearbeitet, super Schreibstil, es ging mir wirklich unter die Haut. Der Autor hat an viele kleine Details gedacht. Wo überall die Auswirkung der Wassernot und der Hitze zu spüren sind, war beeindruckend und erschreckend zugleich.

Ich bin nur so durch die Seiten geflogen und war froh über jedes Glas Wasser, dass ich beim Lesen leeren konnte.

Super geschrieben - klare Empfehlung!

Rezension von Co-Bloggerin Yvonne

W E I T E R F Ü H R E N D E   I N F O S

Paperback | 528 Seiten | erschienen im Juni 2020 im Rowohlt Verlag | 

ISBN: 978-3-499-00046-1

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