Heidemarie Brosches Eintrag in [Ankas Autoren Poesiealbum]







    Heidemarie Brosche  

                               
Mein Spitzname: Heidi (eigentlich kein Spitzname – so nennen mich einfach alle, die mich kennen und „lieben“)

Mein Geburtstag: 31.03.1955

Meine Hobbys: Im Prinzip ist Schreiben mein größtes Hobby, auch wenn ich mir damit einen Teil meines Geldes verdiene. Und natürlich lese ich sehr gerne. Und mich mit Menschen, die ich mag, austauschen – ja, das könnte man auch noch als Hobby bezeichnen ;-).

Meine Homepage: www.h-brosche.de


[Heidis Geblubber]

Wäre ich keine Autorin geworden, wäre ich jetzt….
Umgekehrt wird ein Schuh draus: Wäre ich damals keine Lehrerin geworden, wäre ich jetzt vielleicht Nur-Autorin.

Das Schöne an meinem Job ist, dass ich …
·        ihn in fast allen Situationen ausübe – dank Papier und Stift und vor allem dank Laptop,
·        alles – Gutes wie Schlechtes – schreibend verarbeiten kann,
·        mir die Welt so erfinden kann, wie ich es möchte,
·        Menschen erreiche, die ich selbst gar nicht kenne,
·        durch Autorenlesungen immer wieder bereichernde Begegnungen erlebe,
·        Langeweile so gut wie gar nicht kenne …
Ach, und weil ich selbst keine Langeweile verbreiten möchte, ende ich an dieser Stelle, obwohl ich die Reihe noch sooo lange fortsetzen könnte.

Mein perfekter Tag beginnt mit Ausschlafen und mit einem gemütlichen Frühstück in Räuberzivil, geht weiter mit Schreiben und endet mit einem Treffen mit guten Freunden oder mit gemütlichem Zusammensein mit meiner Familie. Zum Perfekten gehört auch, dass ich mir während des Schreibens keine Gedanken machen muss, was es heute zu essen geben wird, sondern dass mir das Nachdenken darüber und auch die Zubereitung jemand abnimmt.

Ich wusste, dass ich Autorin werden wollte, als ich die erste Geschichte für Kinder geschrieben hatte. Die wurde zwar nie veröffentlicht, aber sie hat mir bewusst gemacht, wie schön es für mich ist, Erlebtes wie Erfundenes bewusst und mit Gestaltungswillen in Worte zu fassen.

Ein besonderes Erlebnis in meinem Leben als Autorin habe ich glücklicherweise öfter mal. Gerade eben hat es hier pling gemacht, weil eine neue Mail reinkam. Und die war einfach sehr, sehr schön. Eine Leserin hat mir geschrieben, wie sehr sie eines meiner Bücher liebt und vor allem wie gut es ihr tut. Wenn das kein besonderes Erlebnis am frühen Morgen ist … Selbst wenn es die 100. Mail dieser Art am heutigen Tage wäre – ich fände es immer noch besonders.
 
Mein nächstes Projekt liegt mir sehr am Herzen und wird hoffentlich nach Plan im Laufe der nächsten zwei, drei Monate fertig. Ich verrate nur so viel: Wenn es nach mir geht, werden die LeserInnen etwas zu lachen haben.

Mein Buchtipp …
Oh, das ist so eine Sache. Ich habe kein Lieblingsbuch. Mir gefällt an dem einen Buch dies und am anderen das. Ich kann aber mit ruhigem Gewissen sagen, dass ich „Gut gegen Nordwind“ von Daniel Glattauer außerordentlich gerne gelesen habe.




[Anka fragt…]

Wie selbstkritisch bist du? Hast du dir schon mal gewünscht, im Nachhinein noch dieses oder jedes an deinem bereits veröffentlichten Buch ändern zu können?
Ja, gerade bei Lesungen wird mir immer wieder bewusst, was ich noch besser hätte formulieren können. Ich lese es dann manchmal spontan „besser“ vor. Selbstkritisch kann ich leider bis zur Selbstzerfleischung sein. Das ist nicht immer konstruktiv.


Mit welchem deiner Charaktere würdest du gern einen Tag verbringen? Was unternehmt ihr?
Ach, mit der Fliege-Ziege würde ich schon mal gerne die Welt von oben sehen und das Gefühl der Freiheit genießen. Und wenn ich es dann auch noch schaffen würde, mich bei der beleidigten Oberziege für einen versehentlichen Köttel-Beschuss so herrlich unverkrampft zu entschuldigen wie die Fliege-Ziege, wäre das schön.
Übrigens ist mir auch Vampi-Schlampi sehr sympathisch. Vielleicht würde ich mich mit ihm ans Thema „Aufräumen“ machen. Ich habe es nämlich sehr gerne ordentlich, was noch lange nicht heißt, dass es bei mir immer ordentlich ist.


Welchen Rat gibst du jungen Schreiberlingen mit auf den Weg, die auch gern ein Buch schreiben würden?
Ganz banal: Sie sollen es tun! Nicht immer wieder davon reden, dass sie ein Buch planen, sondern anfangen. Und sich nicht von Niederlagen entmutigen lassen. Nicht von mangelnder Qualität des Selbstgeschriebenen, nicht von vernichtender Kritik durch andere. Kämpfen! Schreiben! Überarbeiten! Konstruktive Kritik annehmen! Schreiben! Sich helfen lassen! Austausch mit anderen Schreiberlingen pflegen! An sich arbeiten! Sich nicht von Lobeshymnen einlullen lassen! Selbstkritisch bleiben! Schreiben! Schreiben! Schreiben!



Abschließende Worte…
Was mir wirklich wichtig ist: Ich bin sehr dankbar, dass ich überhaupt zum Schreiben gekommen bin. Dies stellt in meinem Leben eine solche Bereicherung dar, dass ich demütig niedersinken könnte, wenn ich mir bewusst mache, dass es auch anders hätte kommen können. Nachdenklich macht mich die Tatsache, dass 13 lange Jahre als gute Schülerin es nicht fertig brachten, diese Neigung zu entdecken und zu hegen.

Danke, liebe Anka, für diese nette Idee! Ich hüte noch heute mein Poesiealbum (und das meiner verstorbenen Mutter) wie einen Schatz. 

[Heidis Cover Wall]


Heidi hat bereits mehr als 50 Kinder-, Jugend- und Sachbücher geschrieben und veröffentlicht. All die vielen schönen Cover und Buchtitel passen leider nicht auf eine Poesiealbum-Seite. Ich hoffe, niemand nimmt es mir übel, dass ich mir meine Highlight heraus gepickt habe. Alle weiteren Bücher findet ihr natürlich HIER.


[Ankas Geblubber zu Heidi Brosche]

Ich bin wirklich glücklich und froh, Heidi kennen gelernt zu haben (wenn auch bisher nur im Mailaustausch). Sie ist eine soooo liebe Autorin, die ich sehr bewundere. Sie schreibt ganz besonders schön, keck und flüssig, hat einen klasse Humor und macht jedes ihrer Bücher zu einem kleinen großen Leseerlebnis.
Zwischen ihren zahlreichen Kinder- und Jugendromanen, finden wir auch interessante Sachbücher und gaaaaanz spannende Projekte wie z.B. "Wie der Löwe ins Kinderbuch flog" oder "Heaven Hell and Paradise".
Folgende Bücher habe ich bereits verschlungen und tatsächlich kann ich sie alle besten Gewissens empfehlen (Rezensionen verlinkt):

Casting
Heaven Hell and Paradise

Schilly-Billy Superstar

Wie der Löwe ins Kinderbuch flog



1000 Dank, liebe Heidi, dass du dich mit einem so lieben Eintrag in meinem Poesiealbum verewigt hast! Ich hoffe sehr, dass wir uns bald auch persönlich kennen lernen können!

Kommentare

  1. Die Idee mit dem Poesie-Album ist immer noch genial, Anka! Und ich merke, ich lese jedes einelne Wort, wo ich Interviews doch gerne mal überfliege. Besonders interessant sind die Tipps zum Schreiben (eigentlich immer wieder logisch und doch alles andere als einfach) und wie die Autoren dazu gekommen sind/bereichert werden. Ich muss gestehen, der Name Heidi Brosche war mir bisher unbekannt - ich lese ja eher weniger Kinderbücher. ABER ich behalte sie mal im Auge und "Casting" spricht mich vom Cover her (irgendwo habe ich das schon mal gesehen) stark an. Danke für diesen tollen Beitrag ... natürlich an dich Anka und die Heidi! ;)

    Liebe Grüße und ein schönes Pfingstwochenende
    Reni

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    1. Huhuu Reni!
      Danke dir!
      Ja, ich dachte, ich nehme eine Frage zum Thema schreiben mit auf, da ich auf Lesungen und in Autorengesprächen immer wieder festgestellt habe, dass das die Leser am meisten interessiert. So kann ich nun verschiedene Tipps und Meinungen sammeln :)
      Toll, dass ich eine dir bisher unbekannte Autorin vorstellen konnte.
      "Casting" ist ein unheimlich pfiffiges Buch. Die Protagonistin ist sehr lustig (wie ich finde) und die Story doch recht aktuell und ein kleines bisschen "Augen-öffnend".
      Euch wünsche ich auch ein schönes Pfingstwochenende!
      Liebe Grüße
      Anka

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  2. Die Poesie-Album Idee ist soooo toll!

    Liebe Grüße
    Tiziana

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    Antworten
    1. Hey Tiziana!
      Vielen Dank für dein tolles Feedback! Ich freue mich sehr, dass dir mein Autoren-Poesiealbum gefällt ;)
      Liebe Grüße
      Anka

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